Drama im Traunsee

Bei Rettung von Ehefrau verunglückte Hobbytaucher

Oberösterreich
17.08.2024 14:48

Er wollte seiner Frau helfen, ist seither verschwunden. Ein Taucher-Drama dürfte sich am Traunsee bei Traunkirchen ereignet haben. Aktuell sucht ein Großaufgebot von Wasserrettern und Feuerwehrtauchern nach einem verschwundenen 44-jährigen Hobbytaucher. Es muss das Schlimmste befürchtet werden.

So viel ist bisher bekannt: Der 44-Jährige aus Steinhaus bei Wels war mit seiner Ehefrau beim Tauchplatz „Madonna“, zwischen den beiden Sonnsteintunnels, ins Wasser gegangen. Draußen warteten noch andere Taucher und ein Lehrer.

Frau leicht verletzt
Die Frau soll gegen 11 Uhr in einer Tiefe von nur fünf Metern eine Panikattacke erlitten haben. Soweit bekannt, soll der 44-Jährige noch versucht haben, sie zurückzuhalten und unter Wasser zu beruhigen. Dies gelang aber nicht und die Taucherin riss sich los. An der Oberfläche klagte sie über leichte Ohrenverletzungen vermutlich durch das zu schnelle Auftauchen. 

Die Madonna (links) am Ufer gab dem Tauchplatz den Namen – hier ging der 44-Jährige unter. (Bild: Matthias Lauber/laumat.at)
Die Madonna (links) am Ufer gab dem Tauchplatz den Namen – hier ging der 44-Jährige unter.

120 Meter tiefe Steilwand
Doch als sich die anderen Taucher umsahen, war der 44-Jährige nicht mit an die Oberfläche gekommen. Der Tauchlehrer soll deshalb selbst zweimal abgetaucht sein, um sich umzusehen. Doch er konnte den Vermissten nicht entdecken.

Warum dann erst gegen 12 Uhr Alarm geschlagen wurde, ist unklar. Womöglich glaubten die Tauchkollegen, ihr Freund habe alleine den Tauchgang fortgesetzt, was aber nicht der Ausbildung entspricht und angesichts der Tatsache, dass die Ehefrau einen Notaufstieg machte, auch unrealistisch klingt.

Boote, Helfer und Taucher von sieben Feuerwehren und vier Wasserrettungs-Stützpunkten sind im Einsatz. An der Tauchstelle findet sich an Land eine Madonnen-Statue, die diesem auch ihren Namen gegeben hat, dann in 20 Metern Tiefe ein Plateau, ehe die Steilwand auf 120 Meter abfällt. Die Einsatztiefe der Rettungstaucher liegt bei 40 Metern. Darum wird jetzt auch mit einem Schleppsonar gesucht.

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