Route unterbrochen

Ukrainische Luftwaffe zerstörte wichtige Brücke

Ausland
17.08.2024 17:36

Die ukrainische Luftwaffe hat laut eigenen Angaben eine strategisch wichtige Autobrücke im Gebiet Kursk zerstört. Sie dürfte bombardiert worden sein. Damit ist eine wichtige Versorgungsroute für die russischen Truppen zerstört.

Russische Medien berichteten, dass mehr als 30 Ortschaften in der Grenzregion zur Ukraine vom übrigen Gebiet abgeschnitten seien. Der Kursker Gouverneur Alexej Smirnow hatte am Freitagabend gemeldet, dass die Brücke zerstört worden sei. Sie soll zunächst mit einem Mehrfachraketenwerfer vom US-Typ Himars beschossen und anschließend durch den Schlag mit einer Gleitbombe zerstört worden sein.

1150 Quadratkilometer zurückerobert
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, kritisierte, dass der Kriegsgegner westliche Waffen nutze, um zivile Infrastruktur in Russland zu zerstören. Mehr als 3000 Menschen wurden bereits aus der Region evakuiert (siehe Video oben).

Die zerstörte Brücke (Bild: AP/Ukrainian Defence Ministry Press Office)
Die zerstörte Brücke
Eine beschädigte Lenin-Statue (Bild: AP)
Eine beschädigte Lenin-Statue
Ein zerstörtes Wohnhaus in Kursk (Bild: AFP/Tatyana Makeyeva)
Ein zerstörtes Wohnhaus in Kursk
Zivilpersonen in einem Gebäude in Sudzha (Bild: AP)
Zivilpersonen in einem Gebäude in Sudzha

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gab unterdessen bekannt, dass mehr als 80 Ortschaften mit einer Fläche von 1150 Quadratkilometern eingenommen worden seien. Die ukrainischen Truppen würden weiter vorrücken und hätten neue Kriegsgefangene gemacht. „Vielen Dank an alle Soldaten und Kommandeure, die russische Militärgefangene nehmen und die Freilassung unserer von Russland festgehaltenen Soldaten und Zivilisten näher bringen“, sagte Selenskyj.

Einnahme von Pokrowsk droht
Gleichzeitig droht dem Land 350 Kilometer weiter südöstlich eine Niederlage: Russische Truppen waren zuletzt in Vororten der Industriestadt Pokrowsk, die auch ein Verkehrsknotenpunkt ist. Eine etwaige Einnahme könnte für den weiteren Kriegsverlauf relevanter als die Kursker Kampfhandlungen sein. Der Feind feuere zynisch auf kritische Infrastrukur und Wohnhäuser. Es gebe Tote, sagte Verwaltungschef Serhij Dobrjak.

In der Stadt befindet sich unter anderem eines der größten Kohlebergbauunternehmen der Region, in dem etwa Koks für die ukrainische Metallindustrie abgebaut wird.

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