Eine Kaltfront bringt heute und morgen Abkühlung und lange ersehnten Regen. Doch die Sonnenpause ist zu kurz, um bedenklichen Stockerlplatz für diesen Sommer und das ganze Jahr zu kippen. In Oberösterreich sind schon einige „Glutrekorde“ gefallen, einer aber nicht.
Das Thermometer sollte in Linz heute früh 19 Grad anzeigen und damit eine bisher noch nie dagewesene Folge von Tropennächten beenden. 15 Nächte hintereinander war es wärmer als 20 Grad geblieben. Damit wurde der Rekord aus dem Jahr 2015 geknackt, als es 14 Tage lang auch in der Nacht kaum abgekühlt hatte. Von 1961 bis 1990 gab’s in Linz übrigens keine einzige Tropennacht, von 1991 bis 2020 waren es im Schnitt drei. „Die Zahlen sprechen für sich“, so Steffen Dietz vom Wetterdienst Ubimet – die Klimaerwärmung spüren wir am eigenen Leib. „Weit übertroffen wurde auch der bisherige Rekordwert von 33 Sommertagen in Folge aus dem Jahr 2018“, weiß Dietz: Am Samstag gab’s den 40. Sommertag (zumindest 25 Grad) in Folge in der Landeshauptstadt, und heute dürfte, knapp aber doch, der 41. folgen. „Am Montag folgt eine kurze Unterbrechung der Serie“, so Dietz – ab Dienstag geht’s wieder Richtung 30 Grad.
Letzter „zu kalte Monat“ ist lange her
Das Jahr 2024 wird jedenfalls einen bedenklichen Stockerlplatz einnehmen, denn nur noch massive Kälte im Herbst könnte es vom dritten Platz der wärmsten Jahre der Messgeschichte stoßen – es geht sogar eher Richtung Platz eins. Unsere Grafik zeigt deutlich, dass uns das Gefühl nicht täuschte: „Es ist heißer als normal.“ Die Temperatur war im Mittel um 1,5 bis zwei Grad höher als im Zeitraum 1991 bis 2020. „Der letzte Monat, in dem es im Mittel zu kalt war, war übrigens der Mai im Jahr 2023“, liest der Meteorologe aus den Daten.
Nach dem Juni blieben himmlische Schleusen zu
In Sachen Niederschlag schaut’s regional unterschiedlich aus. Der Juni war noch zu nass, dann stellte Petrus das himmlische Gießen ein. Bis gestern, Samstag, fielen in Ried im Innkreis im August nur sechs Liter Regen pro Quadratmeter, in Bad Goisern dagegen 130 Liter. Inwieweit die für heute und morgen prognostizierten Niederschläge im ganzen Land die Dürreschäden in der Landwirtschaft dämpfen, ist noch unklar.
Der heißeste Tag des Jahres war übrigens der 13. August, als in Linz 34,6 Grad Celsius, in Wels 34,4 und in Schärding und Freistadt 34,1 Grad gemessen wurden. Der Hitzerekord aus dem Jahr 2013 (39,2 Grad, gemessen in Bad Goisern) steht aber noch.
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