In Isolationshaft

Massenmörder Breivik beklagt “schwere Folter”

Ausland
31.01.2013 19:59
Der wegen der Ermordung von 77 Menschen verurteilte norwegische Rechtsextremist Anders Behring Breivik (links im Bild) hat Klage gegen die Bedingungen seiner 21-jährigen Haft eingereicht. Breivik empfinde diese als "schwere Folter", sagte sein Anwalt Tord Jordet (rechts) am Donnerstag. Insbesondere wende sich der 33-jährige Extremist mit seiner Klage gegen seine Isolationshaft im Hochsicherheitsgefängnis von Ila.

Die Beschwerde richtet sich Jordets Angaben zufolge gegen die norwegische Justizministerin Grete Faremo und den Direktor des Gefängnisses, Knut Bjarkeid. Breivik sei jedwede Kommunikation "fast vollständig" verboten, sagte der Anwalt. Außerdem werde er ständig körperlich durchsucht. Auch weitere Punkte fielen strafgesetzlich unter den Punkt der "schweren Folter". "Egal welches Verbrechen jemand begangen hat, er darf nicht erniedrigend behandelt werden", sagte Jordet.

Autobombe in Oslo, Massaker auf Insel
Breivik hatte am 22. Juli 2011 zunächst im Regierungsviertel der norwegischen Hauptstadt Oslo mit einer Autobombe acht Menschen getötet und danach in einem Jugendlager der Arbeiterpartei auf der Insel Utöya 69 Menschen erschossen. Am 24. August 2012 stufte ihn ein Gericht in Oslo als schuldfähig ein und verhängte die Höchststrafe von 21 Jahren Haft. Breivik ging gegen das Urteil nicht in Berufung.

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