Auf Hochtouren laufen weiterhin die Aufräumarbeiten nach den Vermurungen und Sturzfluten in St. Anton am Arlberg in Tirol. Der einstige Austragungsort der Ski-WM gleicht nach wie vor einer riesigen Baustelle. Auch am Sonntag packen 350 Einsatzkräfte mit an. Mit Sorge blickt man auf den Wetterbericht. Der Arlbergpass bleibt bis auf Weiteres gesperrt!
„Die Bäche fließen mittlerweile wieder ab. Jetzt gilt es, die Auffang- bzw. Geschiebebecken weiter vom Geröll zu befreien“, erklärte Peter Mall, Einsatzkoordinator und Sprecher des Krisenstabs, am Sonntagvormittag.
Der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft ist enorm. Wir können uns alle glücklich schätzen, in einem solchen Land zu leben.
Peter Mall, Einsatzkoordinator
Bild: Christian Forcher/Fotoworxx
„Unvorstellbare Dimensionen“
Wettermäßig sei die Nacht zumindest „ruhig verlaufen“ – getan hat sich in der Gemeinde am Arlberg aber trotzdem ordentlich was. „Es wurde die ganze Nacht durchgearbeitet. Vor allem mit den Baggern. Wir haben es hier mit unvorstellbaren Dimensionen zu tun“, betonte Mall weiter.
Starke Regenschauer prognostiziert
Pause gibt es keine. Auch am Sonntag laufen die Aufräumarbeiten im Ort auf Hochtouren weiter. An die 350 Einsatzkräfte und unzählige weitere Helfer packen wieder mit an, so Mall. Mit Spannung und großem Bangen blickt man auf die weitere Wetterentwicklung. Für Sonntag und Montag sind erneut teils starke Regenschauer prognostiziert.
Bilder von der Verwüstung und den Aufräumarbeiten:
Arlbergpass bleibt zu: „Öffnung unmöglich“
Die Arlberg-Bundesstraße bzw. Passstraße (B197), auf die sowohl auf Tiroler als auch auf Vorarlberger Seite Muren abgegangen waren, ist gesperrt.
Am Sonntagnachmittag wurde die Lage neu bewertet und entscheiden, dass das bis auf Weiteres auch so bleibt. „Die Gesamtsituation unter Berücksichtigung der Wettersituation lässt eine Öffnung der B197 Arlbergstraße nicht zu“, hieß es vonseiten des Landes. Die Lage werde nun täglich neu bewertet.
Da auch der Arlbergtunnel derzeit wegen Sanierungsarbeiten gesperrt ist, sind somit vorerst beide Straßenverbindungen am Arlberg unpassierbar. Vorarlberg ist von Tirol aus vorerst nur über das Lechtal bzw. Deutschland erreichbar.
Land sichert finanzielle Hilfe zu
Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) sicherte den Betroffenen bereits am Samstag finanzielle Unterstützung zu: „Für all jene, die Hab und Gut verloren haben oder Schäden an ihren Gebäuden verzeichnen müssen, bieten wir Unterstützung an. Mit dem Katastrophenfonds können wir bei solchen Schäden nach Elementarereignissen zielgerichtete finanzielle Hilfe leisten.“
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