Unwetter mit Starkregen setzten in NÖ gleich zwei Städte unter Wasser. Über Hollabrunn und Gloggnitz hatte der Himmel seine Schleusen geöffnet.
Nicht nur bei häufigen Erdbeben demonstriert Mutter Natur in Gloggnitz, Bezirk Neunkirchen, immer wieder ihre Kräfte. Am Samstag öffnete der Himmel über der Stadt sowie der Region von Maria Schutz bis Trattenbach seine Schleusen. „Enorme Regenmengen prasselten nieder, ganze Straßenzüge wurden überschwemmt“, berichten Einsatzkräfte.
Autofahrer gerettet
300 Feuerwehrleute stellten sich den Fluten in Kellern, Garagen und Gärten entgegen. Überflutet wurde auch eine Eisenbahnunterführung – ein Autolenker unterschätze die Situation, sein Pkw blieb hängen und die Stadtfeuerwehr Gloggnitz musste den Mann aus dem Wagen retten.
„Feinschliff“ erst nach Entfernen des Schlamms
Indes gingen am Sonntag auch in Hollabrunn die Aufräumarbeiten weiter. Der schwierigste Teil, das Entfernen von tonnenweise in die Stadt eingeschwemmtem Schlamm, erforderte schweres Gerät, bevor man weiterarbeiten konnte.
Große Erleichterung gab es, als die unterspülte Bahnstrecke repariert war und die Züge Richtung Wien und Znaim wieder fahren konnten.
Trafostation unter Wasser
Erschwerend war auch, dass es in einigen Regionen keine Stromversorgung gab. Hier hatte man Glück im Unglück: Beim Haupttransformator, mit dem die Stadt vom Hochspannungsnetz versorgt wird, stieg das Wasser höher und höher.
„Wir waren knapp daran, ihn ausschalten zu müssen – wie durch ein Wunder pendelte sich der Wasserstand fünf Zentimeter vorher ein“, berichten die Einsatzkräfte. Gebannt blickte man auch auf die Wetterdaten: „Am Wochenende näherte sich erneut eine Unwetterzelle, die sich jedoch wieder auflöste“, meldete ein Floriani.
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