Eine dunkle Wolke hing gegen Ende des Grand Prix von Österreich nicht nur über dem Red Bull Ring, sondern auch über den Köpfen der Teamführung von KTM. Denn zu holen gab es beim Heimrennen diesmal nicht viel.
Brad Binder belegte zwar den fünften Rang, gab nach dem Zieleinlauf aber offen zu: „Diese Platzierung sieht besser aus als der Abstand zur Spitze. 18 Sekunden sind ein massiver Rückstand. Wir haben noch viel Arbeit vor uns.“ Der Südafrikaner ist eigentlich Spielberg-Spezialist, Platz fünf ist für ihn das drittschlechteste Ergebnis bei sieben Starts in einem Grand Prix von Österreich. Seinem Frust über seine „stumpfe“ Waffe im Zweikampf gegen die Ducati von Marc Márquez ließ er freien Lauf: „Da habe ich mich wie eine Schnecke gefühlt.“
Für seine Markenkollegen lief es aber noch schlechter: Jack Miller, zwischenzeitlich Vierter, ruinierte sein Rennen mit einem Sturz. „Der Sturz war mein Fehler. Solche Tage wie heute willst du nicht haben“, gab er offen zu. Für Miller war es das letzte Spielberg-Rennen für KTM, er muss das Team im Winter verlassen.
„Müssen das dringend herausfinden“
Das hochgelobte „Wunderkind“ Pedro Acosta hatte das vielleicht härteste Rennwochenende seiner Debütsaison zu verkraften. Nach drei Stürzen am Freitag und einem verpatzten Qualifying verlässt er Spielberg mit nur drei WM-Punkten. Und nicht einmal der Wildcard-Einsatz von Testfahrer Pol Espargaro hatte den erhofften Effekt. Der Spanier war mit einem neuen Prototypen unterwegs, von dem sich KTM für die Zukunft viel erhofft.
Doch: „Als wir hier vor Kurzem getestet haben, lief es viel besser als heute. Wir müssen dringend herausfinden warum“, so Espargaro. Will Mattighofen die dunklen Wolken vertreiben, muss man sich rasch etwas einfallen lassen.
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