Haft für 24-Jährigen

Arbeitskollegen Küchenmesser in die Stirn gerammt

Gericht
19.08.2024 12:17

Das hätte auch ganz anders ausgehen können: Im Zuge eines Streits attackierte ein 24-Jähriger einen Arbeitskollegen mit einem Messer, stach ihm damit in die Stirn. Dieser trug lediglich einen kleinen Schnitt davon – für den der junge Rumäne nun nicht rechtskräftig drei Jahre in Haft muss. 

„Er ist bemüht, zur Wahrheitsfindung beizutragen“, kündigt der Verteidiger eines 24-Jährigen im Wiener Landesgericht an. Die Situation ist nach der Verhandlung dennoch nicht durchsichtiger als davor. „Ich kann mich nicht erinnern und weiß auch nicht, warum wir gestritten haben“, so der Rumäne.

Elektroschocker und Messer gezückt
Die Faktenlage: Der junge Mann traf sich am 5. November 2023 mit zwei Arbeitskollegen – „Wir haben uns zusammentelefoniert und gesagt, wir trinken ein paar Bier zusammen.“ Daraus dürfte etwas mehr geworden sein. Der Angeklagte spricht von zwölf Bier und einer Flasche Wodka. Dann kam es zum Streit – der Grund bleibt weiterhin unklar. Einen der Männer attackierte der 24-Jähriger mit einem Elektroschocker, dem anderen rammte er ein Küchenmesser in die Stirn.

„Ich weiß nicht, was in meinem Kopf war“ 
Was im ersten Moment auch für Prozesszuschauer dramatisch klingen mag, endete für das Opfer glücklicherweise glimpflich. Vor Gericht wird ein Foto der Verletzung gezeigt – ein kleiner Schnitt an der Stirn. Angeklagt ist deswegen versuchte, absichtlich schwere Körperverletzung. Zu der sich der Rumäne schuldig bekennt: „Ich weiß nicht, was in meinem Kopf war.“ 

Gewalt unter Alkoholeinfluss zeichnet sich ab
Eine erhebliche Rolle dürfte aber der Alkohol gespielt haben und das nicht zum ersten Mal. Der 24-Jährige weist bereits zwei Vorstrafen auf – eine schwere Körperverletzung unter voller Berauschung und ein weiteres Gewaltdelikt, wo ebenfalls Alkohol im Spiel war. Der Verteidiger gibt vor den Schöffen bekannt, dass sein Mandant „keinen Tropfen Alkohol in Zukunft mehr trinken möchte.“ Während seiner nicht rechtskräftigen dreijährigen Haftstrafe, zu der er verurteilt wird, wird er außerdem eine Therapie machen.

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