Ein seltener Notfall im Krankenhaus in Eisenstadt erschüttert: Eine allergische Reaktion nach einer Narkose hat schwere Folgen für eine junge Familie. Dabei hätte alles so schön kommen sollen.
Wenn der Nachwuchs das Licht der Welt erblickt, kann es für die Eltern nichts Schöneres geben. Im Fall einer jungen Familie wurde das freudige Ereignis aber von einem dramatischen Zwischenfall überschattet.
Narkosemittel schuld am Drama
Bei der Geburt im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt musste ein Notkaiserschnitt – in der Fachsprache Notsectio genannt – durchgeführt werden. Das Narkosemittel hatte eine folgenschwere Wirkung. Das Baby kam zur Welt, die Mutter ist seither aber nicht mehr bei vollem Bewusstsein. Laut unbestätigten Angaben sei das Baby gestillt worden, als die Mutter „bereits im Koma lag“.
Papa allein mit Baby
Der Schock sitzt tief. Der tragische Vorfall, der innerhalb des Spitälerpersonals weite Kreise zog, liegt knapp zwei Wochen zurück. Der Vater muss sich jetzt allein um das Baby kümmern. Die Ehefrau und Mutter befindet sich in Eisenstadt auf der Intensivstation.
Spitäler sind Hochrisikobereiche, in denen es bedauerlicherweise zu unvorhersehbaren Zwischenfällen kommen kann, die – in seltenen Fällen – für Patienten nicht ohne Folgen bleiben können.
Stellungnahme aus dem Spital
„Nicht bekannte Allergie auf ein Narkosemittel“
Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder sei es während einer Notsectio zu einem Narkosezwischenfall gekommen, die Patientin habe eine nicht bekannte Allergie auf ein Narkosemittel entwickelt, lautet die Erklärung in der Causa. „Wir unterliegen der Verschwiegenheitsverpflichtung und können über den medizinischen Zustand der Patienten keine Auskunft erteilen“, merkt der Geschäftsführer des Krankenhauses, Robert Maurer, an.
Mit Angehörigen in Kontakt
„Wir stehen mit den engsten Angehörigen in Kontakt und haben in dieser belastenden Situation Mitgefühl mit ihnen. Auch für unsere Mitarbeitenden sind solche Zwischenfälle unheimlich belastend. Dafür bieten wir psychologische Hilfestellungen an“, ergänzt Maurer. Eine offizielle Beschwerde liege nicht vor.
Aufklärung vor Narkose
Um keine Angst vor Narkosen zu schüren, verweisen Anästhesisten auf ein präoperatives Aufklärungsgespräch mit jedem Patienten. „Fragen zu Allergien gehören selbstverständlich dazu, auch Informationen zu möglichen Risiken und Nebenwirkungen.“ Die moderne Medizin sei in der Lage, für jeden Menschen und jeden Eingriff eine individuell angepasste Narkose anzubieten, wird betont. Vor völlig unerwarteten Komplikationen sei ein Spital jedoch nie gefeit.
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