Noch kann über den genauen Hergang der Tragödie unter Wasser nur spekuliert werden. Aber die Bergung des im Traunsee verunglückten 44-jährigen Familienvaters wird die Ermittler weiterbringen. Denn seine Ausrüstung ist vollständig. Dass die Bergung so rasch gelang, ist dem Gespür der Helfer zu verdanken.
Die Ausrüstung ist beschlagnahmt, die Obduktion angeordnet – Ermittler hoffen damit klären zu können, warum am Samstag ein 44-jähriger Taucher in nur fünf Metern Tiefe im Traunsee tödlich verunglückte, da bisher über den Grund nur spekuliert werden kann.
Zufall bei Vorbereitungsarbeiten
„Für uns war es wichtig, dass wir den Leichnam so schnell wie möglich finden und der Familie Gewissheit geben können“, sagt Christian Hackl, Leiter der Tauchgruppe Vöcklabruck, Stützpunkt 4, in der Feuerwehrtaucher aus mehreren Orten zusammengeschlossen sind.
Dass sie den Vermissten aus Steinhaus bei Wels, der Vater einer fast zweijährigen Tochter ist, so schnell finden, war Zufall. „Wir haben eine großflächige Suche mit der Unterwasserkamera vorbereitet“, erklärt der Feuerwehrtaucher. Dazu erkundete ein Unterwasserroboter das Gelände im See, um Stellen, wo die Kamera hängen bleiben könnte, zu finden.
Nahe am Unfallort gefunden
Doch die Helfer hatten auch den richtigen Riecher, folgten einer Schleifspur am Felsen, die dort begann, wo der 44-Jährige am Samstag versunken war, als er seine in Panik geratene Gattin (36) von einem Notaufstieg abhalten wollte. Und die Spur führte, etwa 20 Meter seitlich entfernt, in 70 Metern Tiefe – den genauen Wert lieferten die Tauchcomputer der Bergungsmannschaft – zu einem Felsvorsprung, wo der Tote lag.
Hier war auch die Sicht wieder gut, die weiter oben, bis auf etwa 14 Meter wegen, der Schwebstoffe kaum einen halben Meter beträgt. Da die Feuerwehrleute nicht auf eine Bergung vorbereitet waren, riefen sie die Tieftaucher der Wasserrettung zu Hilfe, die den Leichnam bergen konnten. „Wir hatten eine perfekte Zusammenarbeit“, sagt Hackl.
Opfer hatte keine Zeit zu reagieren
Die Ausrüstung des Ertrunkenen ist komplett, er hatte auch noch die Tauchermaske auf und offenbar nicht einmal mehr Zeit gehabt, einen Notaufstieg zu versuchen – die Bleitaschen waren noch immer im neuen Tarierjacket.
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