„Krone“-Kommentar

Nein, Kanzlerin kann Nina Proll nicht

Innenpolitik
19.08.2024 16:30

Ist schon eine steile Idee von PULS 4, dieses „Dokutainment“ mitten in der heißen Phase des Wahlkampfs. In einer zweiteiligen Dokumentation mit starkem Entertainment-Charakter tritt die Schauspielerin Nina Proll als potenzielle Kanzlerkandidatin auf, angeblich beraten von den Ex-Kanzlern Sebastian Kurz, Christian Kern und Franz Vranitzky. Ist den Herren vielleicht langweilig?

„Völliger Unsinn“, erklärt Kern auf Nachfrage, und dass er sich über diesen Teaser sehr geärgert habe. Auch Franz Vranitzky und Sebastian Kurz dürften über den Grund ihres Mitwirkens, nämlich als Berater von Frau Proll, nicht informiert gewesen sein. Der Titel der Doku lautet nämlich: „Kann ich Kanzler?“

Kommentiert aktuelle Momente für die „Krone“: Conny Bischofberger (Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)
Kommentiert aktuelle Momente für die „Krone“: Conny Bischofberger

Dieser ungegenderten Frage geht die streitbare Schauspielerin nach, indem sie Interviews mit ehemaligen Regierungschefs führt. Auch Matthias Strolz, natürlich an einen Baum geschmiegt, bittet sie um dessen Einschätzung. Kommunikationsexperte Jo Kalina kommt ebenfalls zu Wort, auch er hatte keine Ahnung, dass Proll hier zur Kanzlerkandidatin gemacht wird.

Welche Anforderungen hat dieses Amt, welche Eigenschaften müssen Bewerber mitbringen, wovon hängt der Erfolg ab? Alles legitime Fragen. Und interessanter als so manches Sommergespräch. Aber unfair den Mitwirkenden gegenüber.

Am Ende kommt Proll, die sich als streitbare Gegnerin der Corona-Politik und der „Me too“-Bewegung einen Namen gemacht hat, übrigens zum Schluss: Nein, sie kann Kanzler nicht. Wenigstens da ist die Doku dann ehrlich.

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