Aserbaidschan/Armenien

Putin bietet sich als Vermittler im Konflikt an

Außenpolitik
19.08.2024 18:27

Ausgerechnet der russische Präsident Wladimir Putin hat sich in Aserbaidschan als Vermittler angeboten – und zwar im Konflikt mit dem Nachbarland Armenien. „Wenn wir etwas dafür tun könnten, dass ein Friedensabkommen (...) unterzeichnet wird, würden wir uns sehr darüber freuen“, sagte Putin in Aserbaidschan.

Es ist sein erster Besuch seit 2018 (siehe Video oben). Passend zu seinem Angebot plant der russische Präsident auch, dem armenischen Regierungschef Nikol Paschinjan „über die Ergebnisse der Gespräche“ zu berichten. „Die historische Einbindung Russlands in die Ereignisse im Südkaukasus, auch in den vergangenen Jahren, macht es zweifellos notwendig, dass wir uns dort einbringen, wo es die Seiten brauchen“, sagte Putin.

Von links: Wladimir Putin und sein aserbaidschanischer Amtskollege Ilham Alijew (Bild: AP/Sputnik/Mikhail Tereshchenko)
Von links: Wladimir Putin und sein aserbaidschanischer Amtskollege Ilham Alijew
Bei einem Treffen in größerer Runde (Bild: AP/Sputnik/Vyacheslav Prokofyev)
Bei einem Treffen in größerer Runde
In einer orthodoxen Kathedrale (Bild: AP/Sputnik/Vyacheslav Prokofyev)
In einer orthodoxen Kathedrale

Aserbaidschan: „Neue Situation“
Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew sagte am Montag, dass die Sicherheit in der Region von der engen Zusammenarbeit seines Landes mit Russland abhänge. „Die neue Situation eröffnet neue Möglichkeiten, einen langfristigen Frieden im Südkaukasus herzustellen“, sagte er.

Seine Streitkräfte hatten die umstrittene Region, die mehrheitlich von ethnischen Armenierinnen und Armeniern bewohnt wurde, im September 2023 in einer groß angelegten Offensive komplett unter Kontrolle gebracht. Daraufhin sind mehr als 120.000 armenische Bewohnerinnen und Bewohner nach Armenien geflohen.

Russischer Einfluss
Die armenische Regierung hatte sich damals verärgert darüber gezeigt, dass die in Berg-Karabach stationierten russischen Truppen nicht eingriffen. Seitdem strebt das Land zum Ärger Russlands eine enge Anbindung an den Westen an. Sowohl Armenien als auch Aserbaidschan waren bis 1991 Teilrepubliken der ehemaligen Sowjetunion, die russische Regierung betrachtet beide bis heute als Teil seines Einflussgebiets. Aserbaidschan ist zudem ein wichtiger Erdgasproduzent.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spielechevron_right
Vorteilsweltchevron_right