Noch Überlebende?

Leichen von mehreren israelischen Geiseln geborgen

Ausland
20.08.2024 09:16

Die israelische Armee hat die Leichen von sechs Geiseln im Gazastreifen geborgen (siehe Video oben). Sie wurden in der Nacht auf Dienstag in der Stadt Khan Younis gefunden. Ihre Heimatorte Nir Oz und Nirim waren am 7. Oktober 2023 von der radikalislamischen Hamas überfallen worden.

Ihre Leichname seien in der Nacht im Süden des Gazastreifens gefunden worden, teilte die Armee mit. Die Familien der sechs Männer seien informiert worden. Unter den Opfern waren Nadav Popplewell (51) und Yegev Buchstav (35) aus Nirim sowie Yoram Metzger (80), Alex Dancyg (75) und Haim Peri (80) aus Nir Oz. Popplewell und Buchstav waren bereits zuvor vom israelischen Geheimdienst für tot erklärt worden. 

Bereits zuvor hatte der Kibbutz Nir Oz den Tod des 79-jährigen Avraham Munder bekannt gegeben. „In großer Trauer verkündet Kibbutz Nir Oz den Mord an Avraham Munder, 79, in Gefangenschaft in Gaza“, hieß es. Bei dem Überfall der Hamas auf seinen Ort war der Sohn der Geisel ermordet worden.

Avraham Munder (Bild: AP/A)
Avraham Munder

Mehrere Familienmitglieder verschleppt
Sowohl Avraham Munder als auch seine Frau, seine Tochter und sein Enkel wurden als Geiseln genommen und in den Gazastreifen verschleppt. Während seine Familie bei der bisher einzigen Feuerpause im November freigelassen wurde, wurde Munder selbst monatelang körperlich und psychisch gefoltert. 

Insgesamt kamen bei dem Großangriff auf Israel 1198 Menschen ums Leben. 253 weitere wurden in den Gazastreifen verschleppt, 109 sind weiterhin dort. Davon sollen mindestens 40 aber nicht mehr leben. Über die Befreiung der verbleibenden Geiseln wird derzeit bei den Gesprächen für eine Feuerpause verhandelt. Ein Teil kam durch einen Gefangenenaustausch frei, vereinzelt konnte die israelische Armee Menschen befreien.

Protest für Abkommen
Erst am Montag sind Israel wieder Hunderte Menschen vor dem Hotel des US-Außenministers Antony Blinken in Tel Aviv für ein Abkommen auf die Straße gegangen. Blinken traf sich zu dem Zeitpunkt mit Angehörigen der Verschleppten. Die Demonstrierenden forderten ihn auf, Druck auf die Regierung von Benjamin Netanyahu auszuüben, um einem Geisel-Deal zuzustimmen.

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