Wien hebt Gebühren an

Müllabfuhr, Wasser, Kanal und Parken werden teurer

Wien
20.08.2024 12:00

Mit 1. Jänner 2025 hebt Wien die kommunalen Gebühren an. Müllabfuhr, Kanal, Parken und Wasser werden um 5,9 Prozent teurer. Ein Singlehaushalt zahlt laut Stadt im Schnitt dann um 1,35 Euro im Monat, ein Familienhaushalt um 3,11 Euro im Monat mehr. Die Anhebung sei alternativlos, heißt es.

„Krone“-Plus-Leser und Abo-Besitzer wussten es schon im Juli. Jetzt ist es amtlich. Die Stadt Wien verteuert die Gebühren mit Jahreswechsel. Der Verbraucherpreisindex habe mit 5,9 Prozent den gesetzlichen Schwellenwert von drei Prozent überschritten. Daher kommt es laut Valorisierungsgesetz zur automatischen Erhöhung. Eben um  diese 5,9 Prozent. 

Ein durschnittlicher Singlehaushalt (40 Quadratmeter) zahlt nach Berechnungen des Rathauses um 1,35 Euro im Monat (16,20 Euro im Jahr), ein Mehrpersonenhaushalt (90 Quadratmetern) um 3,11 Euro im Monat (das sind 37,32 Euro im Jahr) mehr. 

„Die Valorisierung ist notwenig, um die hervorragende Versorgung und Infrastruktur Wiens auch in Zukunft auf Top-Niveau zu garantieren“, so Finanzstadtrat Peter Hanke. 

Finanzstadtrat Peter Hanke (Bild: Tomschi Peter, stock.adobe.com, krone.at-Grafik)
Finanzstadtrat Peter Hanke

Jeder Euro aus den Bereichen Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallenentsorgung fließe direkt in den Erhalt und Ausbau dieser wichtigen Leistungen. So würden bis 2028 etwa 330 Millionen Euro in neue Kanalinfrastruktur fließen.

Bei den Parkgebühren ist das, wie mehrfach berichtet,  anders. Hier fließt nicht jeder Cent in den Straßen- oder Garagenbau zurück. Das Geld dient auch als Quersubventionierung anderer Bereiche, etwa dem Ausbau der Radwege oder in die Öffis.

(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

Wien im Städtevergleich
Dennoch: Im Vergleich mit anderen Städten innerhalb und außerhalb Österreichs seien die Gebühren niedrig, heißt es. So zahlt man in Wien ab 2025 für die Entleerung eines 120-Liter-Restmüllbehälters 5,56 Euro in Eisenstadt dafür 10,93 Euro, also das Doppelte. Bei der Müllabfuhr sei Wien nach Salzburg am günstigsten in Österreich und bei den Kanalkosten liege die Hauptstadt im Mittelfeld heimischer Landeshauptstädte.

Beim Parken greift man auf internationale Vergleiche zurück. In Wien kostet die Stunde ab nächstes Jahr 2,60 Euro, in Hamburg 3,50 Euro, in der Pariser Innenstadt etwa 6 Euro. 

Die Rathaus-Opposition (FPÖ, ÖVP und Grüne) kritisiert die Anhebung scharf und spricht von einem „Schlag ins Gesicht aller Menschen, die täglich auf ihr Geld schauen müssen.“

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