Nach jahrelangen Gerichtsverfahren steht nun fest: Am Meilsberg bei Maria Saal dürfen neue Wohnhäuser gebaut werden. Die Anrainer sind mit ihren Bedenken endgültig abgeblitzt.
Maria Saal ist eine idyllische Gemeinde mit viel Natur, in der neuerdings Lkw im Akkord vorbeidonnern. Die Gründe am Meilsberg sind seit 2008 umkämpft. In einem langen Gerichtsverfahren gibt es nun die endgültige Entscheidung. „Laut Urteil darf der Grundeigentümer Franz Dobernig 39 Parzellen vergeben. Vorerst sollen acht Parzellen bebaut werden können, danach erst wird der obere Bereich freigegeben. Wofür auf dem kleinen Areal eine neue Zufahrtsstraße gebaut werden müsste“, sagt Anrainer Norbert Domnik, der im Triathlon lange den österreichischen Rekord über die Ironman-Distanz gehalten hat.
Dafür wird ein Berg weggeschoben. 600 Lastwagen sind schon gefahren.
Norbert Domnik, Anrainer
Kanalisation müsste erweitert werden
Die Anrainer seien gegen eine Erweiterung der Siedlung. „Das Bauland ist ein riesiger Lehmhügel. Für das erste Haus, das hier entsteht, mussten 400 Lkw-Fuhren Lehm wurden weggeführt und 200 Fuhren Schotter angekarrt werden. Das sieht man am Zustand der Zufahrtsstraßen“, kritisiert Domnik. Und er lässt kein gutes Haar an den Verantwortlichen in der Gemeinde: „Die Kanalisation ist nur für die 20 bestehenden Häuser ausgelegt. Für zusätzliche Häuser müsste sie erweitert werden. Die SP hat für eine Renaturierung gestimmt und lässt dann so ein großes Bauprojekt zu.“
Bürgermeister Franz Pfaller (SP): „Mehrere Bürgermeister waren in das Verfahren involviert. Jetzt ist das Urteil auf dem Tisch. Wir werden sehen, wie weit Dobernig mit dem Projekt gehen wird.“ Dobernig ist froh über das Urteil des Höchstgerichts: „Das Verfahren hat ja schon 2004 begonnen. Letztlich darf ich 18 Parzellen verkaufen. Alles ist gut.“
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