Schlafapnoe

Wenn der Schlaf durch Atemaussetzer gestört wird

Gesund Aktuell
24.08.2024 12:00

Schlechter Nachtruhe durch Schlafapnoe kann verschiedene Gesundheitsprobleme  wie ständige Müdigkeit, depressiver Verstimmungen aber auch Herz-Kreislauf-Probleme nach sich ziehen. Was steckt dahinter und wie kann man behandeln?

Schlafapnoe ist eine schwere Erkrankung, bei der die Atmung während des Schlafs wiederholt kurzzeitig aussetzt. Dies raubt den Betroffenen die erholsame Nachtruhe. Die Auswirkungen reichen von Tagesmüdigkeit über Konzentrationsprobleme bis hin zu erhöhtem Unfallrisiko. Darüber hinaus ist die Gefahr für Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht.

Übergewicht erhöht das Risiko
„Männer sind öfter davon betroffen als Frauen“, betont OA Dr. Sabin Handzhiev, Leiter der ÖGP (Österreichische Gesellschaft für Pneumologie)-Expertengruppe für schlafbezogene Atemstörungen, Universitätsklinikum Krems (NÖ). „Eine 10-prozentige Gewichtszunahme erhöht das Risiko übrigens um das Sechsfache.“

Heilung nicht möglich
Obwohl es keine Heilung für diese schwere Erkrankung gibt, kann eine regelmäßige nächtliche Therapie zu mehr Energie während des Tages führen sowie Gesundheit und Lebensqualität verbessern.

Die häufigsten Gründe für Schlafapnoe sind:

  • Verengte obere Atemwege
  • Übergewicht/Adipositas
  • Schlafapnoe in der Familie
  • Höheres Alter
  • Einnahme bestimmter Beruhigungsmittel
  • Alkoholkonsum, besonders vor dem Schlafengehen
  • Rauchen
  • körperliche Merkmale wie etwa enge Atemwege, kleiner Unterkiefer, große Mandeln, Verlegung der Nase durch Nasenscheidewandverkrümmung oder Nasenpolypen
  • Menopause

Verschiede Therapiemöglichkeiten
Zur Behandlung stehen die Atemmaske, aber auch alternative Methoden – von der Schnarchschiene bis zum implantierten Zungenschrittmacher – die je nach Schlafapnoe-Typ zur Anwendung kommen können – zur Verfügung.

Dr. Lukasz Antoniewicz, stellvertretender Leiter der ÖGP-Expertengruppe: „Fortschritte in der Technologie wie Smartphones, Smartwatches und sogenannte Sleep Tracker ermöglichen es, erste Daten zur Beurteilung der Schlafqualität zu sammeln und auf das mögliche Vorliegen von schlafbezogenen Atemstörungen aufmerksam zu machen.“

Bei Verdacht ins Schlaflabor
Ergibt sich dabei ein Verdacht auf Schlafapnoe, sollte eine ambulante Polygrafie (aPG) erfolgen. Dabei werden Atembewegungen, Sauerstoffsättigung, Atemfluss und Körperlage aufgezeichnet. „Die ambulante Polygrafie kann man zu Hause durchführen. Sie wird von niedergelassenen Lungen- sowie HNO-Ärzten angeboten und ist von den meisten Krankenkassen abgedeckt“,  so Dr. Antoniewicz. Erhärtet sich der Verdacht auf eine Schlafapnoe, erfolgt die weitere Abklärung im Schlaflabor.

Maßnahmen wie Gewichtsreduktion, Stärkung der Atemmuskulatur durch Sport sowie die Aufrechterhaltung einer angemessenen Schlafhygiene werden Patienten je nach Ursache der Schlafapnoe und oft begleitend zu anderen Therapien empfohlen. In bestimmten Fällen können operative Eingriffe, wie z. B. eine Kürzung des Gaumensegels oder eine Begradigung der Nasenscheidewand, angezeigt sein.

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