Offen ab September?

Im Pannenbad sind die Becken weiterhin leer

Salzburg
21.08.2024 13:00
Warum ist das Salzburger Paracelsusbad seit 13 Monaten für Gäste gesperrt? Die Stadt-Immobiliengesellschaft nennt technische Gründe. Offen ist auch eine Kostenfrage.

Ob diesmal hält, was die Stadt ankündigt, wird sich rund um den Schulbeginn zeigen. Denn im September sollen die Salzburger endlich wieder in ihr luxuriöses Pannenbad dürfen. Der fast 60 Millionen Euro teure Bau soll für einige Monate seine Türen fürs Schwimmen und Plantschen öffnen. Schulkinder können dann hoffentlich wieder zum Schulschwimmen ins Bad. Unterhalb der Decke hängt ein Netz, zur Sicherheit, falls sich wieder ein Teil der Decke löst.

Nähere Details wollen die Stadt und ihre Tourismusgesellschaft TSG noch nicht bekannt geben. Wie die „Krone“ erfragte, stehen die beiden Becken noch immer leer. Die Befüllung mit Wasser ist mit Ende August oder Anfang September geplant.

„Prototyp“ sei für Wartezeit verantwortlich
Aber warum dauert das alles so lange? Der Schwimmtempel ist seit Ende Juli 2023 gesperrt. Weil die zu schwachen Schrauben die imposante Wellendecke nicht sicher halten, zog die Stadt damals die Reißleine. Eine Lamelle ist damals schon in Richtung Familienbecken heruntergehängt. Seit der Sperre wurde aber noch immer nichts saniert.

Die komplizierte Decke verursacht laut Stadt die lange Wartezeit. (Bild: zVg)
Die komplizierte Decke verursacht laut Stadt die lange Wartezeit.

Die Sanierung ist erst für das nächste Jahr geplant. Tobias Fusban leitet die zuständige städtische Immobiliengesellschaft SIG. Er nennt als Grund für die lange Wartezeit die Sonderkonstruktion der Lamellendecke. „Für deren Sanierung müssen sämtliche Bauteile als Prototypen entwickelt, geprüft, produziert und montiert werden“, so Fusban. Insgesamt 7700 Augenschrauben müssen ersetzt werden, und die seien nur ein kleiner Teil der Konstruktion. In den vergangenen Monaten sind laut Fusban die einzelnen Bauteile in Kleinserien gefertigt und getestet worden. Nach dem vorübergehenden Badebetrieb soll die Sanierung beginnen. Derzeit geht die Stadt von 24 Wochen Sanierungsdauer aus, Schwimmen ist dann wieder nicht möglich.

Wer zahlt für den Einnahmen-Ausfall?
Offen ist noch die Frage nach den entgangenen Betriebseinnahmen. Rund 60.000 Euro monatlich sollen diese betragen. Ob die für das Bad-Desaster verantwortliche Baufirma zahlt, steht laut Vizebürgermeister Kay Michael Dankl (KPÖ plus) noch nicht fest. Geklärt sei, dass die Baufirma die Schäden im Rahmen der Gewährleistung behebt.

Für den Badebetrieb ab September sind immerhin inzwischen Bademeister gefunden.

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