Traf Überlebende

König Charles am Ort der tödlichen Messerattacke

Royals
20.08.2024 14:58

König Charles III. hat den Schauplatz des tödlichen Messerangriffs auf einen Kindertanzkurs und rechtsradikaler Ausschreitungen besucht. Er traf in Southport unter anderem Überlebende des Angriffs, die Begegnung dauerte etwa eine Dreiviertelstunde. 

König schritt das große Meer an Blumen ab, die in Gedenken an die Opfer des Angriffs Ende Juli im Stadtzentrum abgelegt wurden. Aufnahmen zeigten den 75-jährigen Monarchen, wie er den sich dort versammelten Menschen zuwinkte und einige von ihnen die Hand schüttelte.

Dank an Rettungskräfte
Die 71-jährige Helen Marshall, die sich mit um die Pflege der niedergelegten Blumen kümmert, bezeichnete den Besuch des Königs als „sehr wichtig“. „Wir befinden uns unter einer Wolke und brauchen etwas, das die Moral hebt.“

Charles habe in der Stadt Southport im Nordwesten Englands zudem den Rettungskräften für ihre „kontinuierliche Arbeit im Dienste der Menschen vor Ort“ danken wollen, teilte der Buckingham-Palast am Dienstag mit.

König Charles besuchte rund drei Wochen nach dem Messerangriff auf Mädchen eines Taylor-Swift-Tanzkurses Southport. (Bild: APA/AFP/Peter POWELL)
König Charles besuchte rund drei Wochen nach dem Messerangriff auf Mädchen eines Taylor-Swift-Tanzkurses Southport.

Kritik nach Schweigen
Charles war kritisiert worden, weil er sich zunächst nicht zu den landesweiten Ausschreitungen geäußert hatte. Der König hatte den Angehörigen der drei bei dem Angriff getöteten Mädchen sein Beileid ausgedrückt, aber zu den Unruhen zunächst geschwiegen. Traditionell kommentiert der britische Monarch keine Angelegenheiten, die politisch kontrovers sein könnten.

Charles nahm sich in Southport auch Zeit für die jungen Fans. (Bild: APA/Paul Ellis/Pool via AP)
Charles nahm sich in Southport auch Zeit für die jungen Fans.

In Telefonaten mit Premierminister Keir Starmer und Polizeichefs sagte der König jedoch später, er sei „sehr ermutigt“ gewesen von der Reaktion, „die der Aggression und Kriminalität einiger weniger das Mitgefühl und die Widerstandskraft vieler entgegengesetzt hat“.

Drei Mädchen erstochen
Am 29. Juli waren drei Mädchen im Alter von sechs, sieben und neun Jahren erstochen und weitere Kinder verletzt worden, die an einem Taylor-Swift-Tanzkurs in der Ferienzeit teilnahmen.

Tatverdächtig ist ein 18-Jähriger, der als Sohn von Ruandern in Großbritannien geboren wurde. Er wurde auch wegen versuchten Mordes an acht Kindern und zwei Erwachsenen angeklagt. Das Motiv ist unklar.

Ausschreitungen in Großbritannien
Nach der Attacke war in sozialen Medien fälschlich behauptet worden, der Täter sei ein muslimischer Migrant. In mehreren britischen Städten kam es zu Ausschreitungen von Rechtsextremen, die Polizisten attackierten sowie Hotels, in denen Asylbewerber untergebracht sind.

Zahlreiche Menschen wurden festgenommen und Hunderte angeklagt. Mehrere Menschen wurden bereits zu Haftstrafen verurteilt.

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(Bild: kmm)



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