Mit Rumäniens Meister FCSB Bukarest kommt auf den LASK am Donnerstag im Play-off zur Europa League eine Unbekannte zu! „Das ist einer der wenigen Klubs, die dort professionell geführt werden“, weiß der frühere Admira- und jetzige Ried-Keeper Andreas Leitner. Der die rumänische SuperLiga kennt.
„Krone“: Herr Leitner, der Schweizer Ivan Martic hat für Craiova und Cluj exakt 83 Erstliga-Spiele in Rumänien bestritten und einmal über die dortige „Superliga“ gesagt: „Willkommen im Dschungel!“ Auch Sie waren vor ihrem Ried-Engagement in der Saison 2022/23 ein knappes Jahr bei Petrolul Ploiești und damit Profi in Rumänien. Ist es dort wirklich so schlimm?
Andreas Leitner: Naja, man muss unterscheiden: Wenn man die tollen Stadion im Fernsehen sieht, würde kein Mensch glauben, wo wir trainieren mussten.
Wo?
Naja, erst einmal jeden Tag woanders. Petrolul Ploiesti verfügte etwa über kein eigenes Trainingsgelände. Deshalb hatten wir uns täglich im Stadion getroffen und sind dann immer mit dem Bus irgendwo hingefahren. Je nach Verkehr manchmal 30 und manchmal auch 40 Minuten. Und auf den Plätzen, wo du dann trainiert hast, hast du nicht gewusst, liegt dort der Mist von Schweinen, Kühen oder der Dreck von den vielen herumstreunenden Hunden.
Wo stand Ploiești damals in der Tabelle?
Wir spielten so um den Strich herum. Wobei es in Rumänien natürlich drei, vier Vereine gibt, die wirklich professionelle Bedingungen haben.
Zu denen wohl auch der LASK-Gegner FCSB Bukarest gehört?
Natürlich! Dieser Klub ist schon professionell. Aber auch kurios! Denn dort schlägt dafür immer wieder der Präsident öffentlich über die Stränge.
Wie sehen Sie den sportlichen Vergleich zwischen LASK und FCSB Bukarest?
Das hat mich auch schon ein rumänischer Journalist gefragt, als er mich kürzlich angerufen hat . . .
. . . und was gaben Sie ihm zur Antwort?
Dass es eng werden kann, wenn es Bukarest schafft, diszipliniert zu spielen. Dass aber auch dann am Ende der LASK gewinnen wird.
Warum?
Weil es im rumänischen Fußball zwar gute Einzelspieler gibt, aber weniger Augenmerk auf die Taktik gelegt wird – und das wird sich über zwei Spiele auswirken.
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