Eine der größten Schwierigkeiten, die es noch zu meistern gilt: Windows-Programme werden für x86-Prozessoren entwickelt und sind demnach nur auf solchen CPUs lauffähig. Die meisten Smartphones laufen allerdings mit Prozessoren mit der stromsparenden ARM-Architektur. Die Folge: Wine für Android funktioniert derzeit nur auf Smartphones mit Intel-Prozessor, beispielsweise dem Motorola Razr i.
Wine für Android soll auch als ARM-Version kommen
Wie das IT-Portal "Golem" berichtet, arbeite das Team um Wine-Entwickler Alexandre Julliard jedoch auch bereits an einer ARM-Version von Wine. Windows-Anwendungen, die für ARM-Chips entwickelt wurden – zum Beispiel Windows-8-Apps, die auch auf Windows-RT-Geräten laufen – würden auf dieser Wine-Variante demnach ohne gröbere Probleme ihren Dienst verrichten.
Neben den Eigenheiten der verschiedenen Prozessortypen gibt es für die Wine-Entwickler und die Nutzerschar der Software allerdings noch eine ganz andere Hürde, bevor tatsächlich Windows-Software auf Android-Handys genutzt werden kann: die Bedienung.
Windows-Software auf winzigen Displays kaum bedienbar
Während es noch realistisch erscheint, dass sich eine auf Touch-Bedienung optimierte App für Windows RT auch auf einem Android-Handy bedienen lässt, schaut es bei normaler Desktop-Software vermutlich düster aus. Die ist nämlich zumeist auf die Bedienung mit Maus und Tastatur ausgelegt und dürfte auf kleinen Touch-Screens kaum zu beherrschen sein.
Für die Entwickler von Wine sind also noch einige Schwierigkeiten zu meistern, bevor Windows-Software tatsächlich sinnvoll auf Android-Geräten genutzt werden kann. Die Situation ist aber keineswegs hoffnungslos: Intel-Smartphones sind langsam im Kommen und wurden neben Motorola auch schon von anderen Herstellern angekündigt. Und die Zahl jener Windows-Apps, die sich für Touch-Bedienung eignen, wächst seit dem Release von Windows 8 stetig an.
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