Explosive Entdeckung

23 scharfe Fliegerbomben in einem Feld gefunden

Niederösterreich
22.08.2024 06:00

Die im Erdreich versteckten Überreste eines alten russischen Übungsgeländes wurden in einem Acker im Marchfeld freigelegt. Die Kriegsrelikte mussten noch vor Ort entschärft werden.

Zu einem im wahrsten Sinne des Wortes hochexplosiven Auftrag rückten die Experten der Firma EOD Munitionsbergung ins Marchfeld aus. Denn sie mussten ein 130.000 Quadratmeter großes landwirtschaftlich genutztes Grundstück nach Kriegsrelikten absuchen.

Davon gibt es dort eine ganze Menge, schließlich wird das Areal nicht umsonst „Bombenfeld“ genannt.

Mit insgesamt vier Teams wurde das 130.000 Quadratmeter große Gebiet zunächst mit speziellen Sondierungsgeräten abgesucht. (Bild: EOD Munitionsbergung)
Mit insgesamt vier Teams wurde das 130.000 Quadratmeter große Gebiet zunächst mit speziellen Sondierungsgeräten abgesucht.
23 Fliegerbomben wurden freigelegt. (Bild: EOD Munitionsbergung)
23 Fliegerbomben wurden freigelegt.

Dementsprechend groß war auch die Ausbeute. Die rund 20 Mitarbeiter brachten binnen zwei Tagen nicht weniger als 23 scharfe Fliegerbomben an die Oberfläche. Die teils 100 Kilogramm schweren Blindgänger wurden allesamt vom Entminungsdienst des Bundesheeres entschärft. „So ein großer Fund kommt nicht oft vor“, zieht EOD-Geschäftsführer Stefan Plainer Bilanz.

Zitat Icon

Abwurftrainings waren in der Nachkriegszeit gang und gäbe. Die Amerikaner haben solche Testgelände in Oberösterreich gehabt.

Stefan Plainer, EOD Munitionsbergung

Doch warum werden dort so viele Kriegsrelikte gefunden? „Bei dieser Gegend handelt es sich um ein Bombenabwurf-Testgelände“, erklärt Plainer. Die Russen haben dort in der Nachkriegszeit trainiert. Sie installierten dabei auf Feldern in wenig besiedelten Gebieten Truppenübungsplätze, meist in der Nähe von einem Flugplatz.

„Diese nutzten sie auch, um ihre Piloten auszubilden“, so Plainer. Die durchsuchte Fläche soll dabei nur ein kleiner Teil des zu Trainingszwecken beschossenen Gebiets sein. Laut Plainer sind in Niederösterreich vier russische Abwurfgebiete bekannt.

Bereits in der Vergangenheit wurden in dieser Region des Marchfeldes immer wieder Blindgänger freigelegt. Gefährlich wird es, wenn die Bomben relativ nahe an der Oberfläche im Erdreich stecken, weil sie beim Pflügen ausgelöst werden könnten. „Der von uns sondierte Bereich ist nun sicher“, betont Plainer.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Niederösterreich



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt