Der Hallstätter Gletscher ist nicht mehr zu retten, auch in den optimistischsten Klimaszenarien nicht. 800.000 Quadratmeter „ewiges“ Eis sind schon verschwunden und das Tempo der Abschmelze ist erschreckend hoch. Nun nimmt auch die Steinschlaggefahr in dem Gebiet stark zu.
Dass die Gletscher schmelzen, ist an sich keine Neuigkeit, allerdings zeigen neue Zahlen, dass die Reduktion weiter sehr dramatisch ist. Seit 18 Jahren läuft das von Land OÖ und Energie AG kofinanzierte Forschungsprojekt „Massenbilanz am oberösterreichischen Hallstätter Gletscher“ – mit dem Ziel, den Rückgang des größten Gletschers des Dachsteinmassivs und der nördlichen Kalkalpen wissenschaftlich zu beobachten.
Unwiederbringlich verloren
Zu Beginn des Programms kam der Hallstätter Gletscher noch auf eine Masse von 152 Millionen Kubikmeter – heute sind es nur noch 96 Millionen. Damit hat der Gletscher ein Drittel seiner ursprünglichen Masse verloren. Nicht nur das: Auch 800.000 Quadratmeter an Fläche des ewigen Eises sind unwiederbringlich verloren. Das führt auch dazu, dass die Messungen der Forscher immer gefährlicher werden, weil mittlerweile die Gefahr von Steinschlag sehr groß ist.
„Atemberaubendes Tempo“
„Wir sehen am Messprogramm am Hallstätter Gletscher, in welch atemberaubendem Tempo sich die Klimakrise beschleunigt. Klar ist auch: Der Gletscher in der derzeitigen Form ist nicht mehr zu retten“, sagt dazu Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder bei einem gemeinsamen Lokalaugenschein am Gletscher mit Umweltministerin Leonore Gewessler (beide Grüne).
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