Prozess in Feldkirch

Lohnzettel gefälscht und Kredite erschlichen

Vorarlberg
22.08.2024 10:45

Mit seiner Masche hat ein arbeitsloser Deutscher Vorarlberger Banken und Autohäuser um rund 250.000 Euro geschädigt. Für seine Taten musste er sich am Mittwoch am Landesgericht Feldkirch verantworten.

Seit acht Monaten sitzt der Angeklagte bereits in Untersuchungshaft. Vater und Bruder sind als mentale Stütze zum Prozess am Landesgericht nach Feldkirch gekommen. Dort geht es um eine mögliche Haftstrafe von bis zu fünf Jahren. Dem Beschuldigten wird von Seiten des Staatsanwalts zur Last gelegt, zur Finanzierung von Autokrediten Banken in Vorarlberg gefälschte Lohnzettel vorgelegt zu haben. Der Schaden beläuft sich auf rund 250.000 Euro.

Fälschen von Dokumenten
Zu den Vorwürfen bekennt sich der Angeklagte zwar schuldig, begründet sein kriminelles Handeln jedoch mit einer Notsituation. „Ich wollte ein neues Leben anfangen“, sagt der gebürtige Grieche. Einer aus seiner Community habe auf Facebook damit geworben, Leute nach Liechtenstein zu bringen, die dort gutes Geld verdienen. Doch im Sommer 2022 in Vorarlberg angekommen, habe der Kollege ihm am Ende keineswegs geholfen. „Ich habe in einer WG gewohnt und am Boden geschlafen.“ Einen Job habe er nur kurz gehabt. Dann sei wieder Tristesse eingetreten.

Aufgrund der Langeweile habe er dann zunehmend mit seiner Drogen-, Alkohol- und Spielsucht zu kämpfen gehabt. Da sei ihm der Gedanke gekommen, seinen Lebensunterhalt durch das Fälschen von Dokumenten zu verdienen, erzählt der 24-Jährige. So ergaunert er für sich einen gebrauchten Porsche Cayenne und wirkt als Beitragstäter bei der Beschaffung weiterer Autokredite mit.

Als die Sache auffliegt, ist der Angeklagte schon längst wieder in Deutschland. Vor acht Monaten wird er nach Österreich ausgeliefert und in die Justizanstalt Feldkirch gebracht. Der Mann wird vom Schöffensenat schuldig gesprochen und von Richterin Verena Wackerle zu einer teilbedingten Haftstrafe von zwei Jahren Haft verurteilt. Den Privatbeteiligten spricht sie rund 178.000 Euro zu. Außerdem muss der Verurteilte einen Verfallsbetrag in Höhe von 40.100 Euro an den Staat zahlen. Das Urteil ist rechtskräftig. Der Angeklagte bereits enthaftet und mit Papa und Bruder auf dem Weg nach Deutschland.

Porträt von Chantal Dorn
Chantal Dorn
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