An warmen Sommerabenden lassen sich ganz besonders schöne Sonnenuntergänge erleben. Also wieso nicht eine Wanderung mit solch einem Naturerlebnis und einer Übernachtung in einer Schutzhütte verbinden? Eine solche Tour startet in Ludesch und führt über eher wenig begangene Pfade bis zur Fraßenhütte.
Diese Variante ist etwas für geübte Wanderer mit einer sportlichen Grundkondition. Von der Ortsmitte geht es zunächst in Richtung des Kirchleins St. Martin, das etwas außerhalb auf einer Anhöhe gelegen ist. Am Gotteshaus vorbei führt ein schmaler Pfad durch den Wald bergan, der schließlich auf einer Forststraße mündet. Dort folgt man dem Wegweiser nach Ludescherberg. Streckenweise geht es dabei steil ansteigend über Wiesenhänge empor. Auf knapp 1050 Meter Höhe kommt man am urigen Seminarhaus „Paulinarium“ vorbei, wo regelmäßig Brotbackkurse angeboten werden.
Typ: Zwei-Tage-Tour
Startpunkt: Ludesch, Ortsmitte
Endpunkt: Mutterbergbahn Talstation, Nüziders
Anforderungen: für geübte Wanderer mit guter Grundkondition
Ausrüstung: Wanderschuhe (knöchelhoch) mit guter Profilsohle, dem Wetter angepasste Kleidung, Wanderstöcke, Rucksack mit Hüttenschlafsack, Getränk, Jause, Wechselkleidung, Waschbeutel etc.
Anstieg: über 1000 Höhenmeter
Wichtig: eine Übernachtung auf der Fraßenhütte ist nur nach vorheriger Reservierung möglich
Öffentliche Verkehrsmittel: Buslinie 560 bis Ludesch Gemeindeamt (ab Bahnhof), Buslinie 501 (ab Oberdaneu/Muttersbergbahn) bis Bludenz Bahnhof
Der Blick zurück nach Ludesch beziehungsweise Richtung Walgau ist bereits recht beeindruckend. Etwas weiter bergan passiert man die Jausestaion „Berghof“ (ab 11 Uhr geöffnet). Dort gibt es Gerichte für den kleinen Hunger wie Toast, Suppen, Bretteljause oder Kuchen und Eis. Es geht weiter immer dem markierten Wanderpfad folgend und bald hat man die letzten Häuser am Ludescherberg hinter sich gelassen. Steil ansteigend geht es durch ein Waldstück immerzu bergan. Teilweise ist der Weg nun etwas schwieriger auszumachen, da die Route offenbar nicht regelmäßig genutzt wird.
1000 Höhenmeter sind zu überwinden
Die Tour geht ordentlich in die Beine, schließlich müssen von Ludesch bis zur Fraßenhütte über 1000 Höhenmeter überwunden werden. Landschaftlich ist die Strecke allerdings sehr reizvoll. Der Weg führt über blühende Weiden, üppige Feuchtwiesen und durch schattige Waldstücke. Der Blick zurück gewährt immer wieder tolle Aussichten und Fernblicke.
In dieser naturnahen Landschaft ist noch eine Vielzahl an verschiedenen Insekten anzutreffen, darunter auch verschiedene Falter. Sobald die Luft durch die steigende Sonne erwärmt wird, schaukeln und gleiten sie von Blüte zu Blüte. In großer Zahl vertreten sind die Mohrenfalter. Die meisten haben in der Grundfarbe hellgraubraun, dunkelbraun bis schwarz gefärbte Vorder- und Hinterflügel, mit roten, rotbraunen, orangen, gelben oder auch weißen Binden sowie Augenflecken in unterschiedlicher Größe, Position und Anzahl. Es ist nicht immer leicht, die verschiedenen Arten zu bestimmen. Wer interessiert ist, macht am besten Fotos und schlägt zu Hause in einem Fachbuch nach.
Aussicht über gesamten Walgau
Nach einem steilen Anstieg ist schließlich der Nitzkopf (1709 Meter) erreicht. Hier kann man auf einer der Holzbänke Platz nehmen und eine wohlverdiente Pause mit bester Aussicht über den gesamten Walgau einlegen. Der anstrengendste Teil der Wanderung ist nun geschafft. Vom Aussichtspunkt führt ein schmaler Pfad in sachtem Anstieg über die mit Latschen bewachsene Bergflanke. Schließlich tritt man wenige Meter oberhalb der Fraßenhütte auf das Hochplateau. Nach dem Check-in kann man sich in aller Ruhe das Abendessen auf der Sonnenterrasse schmecken lassen. Von dort hat man dann auch einen Logenplatz, um den Sonnenuntergang zu beobachten.
Der Graubindige Mohrenfalter wird auch Waldteufel oder Wald-Mohrenfalter genannt und gehört zu den Edelfaltern. Die Größe der vor allem in Bergregionen vorkommenden Schmetterlinge nimmt mit zunehmender Höhe ab. Die Grundfarbe der Vorderflügelober- und -unterseite variiert von Dunkelbraun bis Schwarzbraun. Auf der Oberseite der Vorderflügel sind bei Männchen und Weibchen etwas unterschiedlich häufig meist drei große, schwarze bis schwarzblaue, meist auch weiß gekernte Augenflecke ausgebildet. Wie viele Augenflecke ein Schmetterling trägt und wie stark diese gefärbt sind, ist aber regional unterschiedlich. Auch auf den Hinterflügeln sind meist drei bis vier schwarze, weiß gekernte „Augen“ vorhanden. Zu den Lebensräumen des Graubindigen Mohrenfalters zählen Waldränder und Lichtungen (wobei Mischwälder bevorzugt werden) und angrenzende trockene oder feuchte Wiesen sowie Wacholderheiden und Kohldistelwiesen. In den Alpen kommen die Falter von etwa 600 Meter bis in über 2000 Meter Höhe vor. Diese Schmetterlingsart kann man von Ende Juli bis Mitte August, seltener auch bis Anfang September fliegen sehen. In tieferen Lagen sind die Tiere eher in den Morgenstunden aktiv und besuchen Blüten. Die heißeste Zeit des Tages verbringen sie ruhend im Schatten.
Am nächsten Tag geht es ausgeschlafen und frisch gestärkt zunächst auf den Hohen Fraßen (1979 Meter). Das Gipfelkreuz ist nach einem rund 40-minütigen Anstieg von der Fraßenhütte aus erreicht. Danach erfolgt der Abstieg über den Tiefenseesattel. Schließlich folgt man dem Güterweg bis zur Bergstation der Muttersbergbahn. Mit dieser geht es dann bequem hinab ins Tal.
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