Einen Bomben-Start legten die blutjungen Kapfenberger Kicker in die Zweitliga-Saison hin. Drei Siege knallte die Elf von Trainer Ismail Atalan auf den Rasen. Kapitän Florian Prohart sprach mit der „Steirerkrone“ über das Team der Stunde, seinen Wechsel nach Kapfenberg und Gegner St. Pölten.
Das gab es nicht einmal in der Aufstiegssaison 2007/08. Damals starteten die Kapfenberger Kicker mit vier Punkten in die ersten drei Runden. Seither war alles dabei: 13 Punkte nach fünf Spielen in der Saison 16/17, zwei Siege zum Start 18/19 oder wie 22/23 den ersten Dreier gar erst am 14. Spieltag. Das alles wird heuer aber übertrumpft, denn die Truppe von Trainer Ismail Atalan legte mit drei Siegen in Serie los!
Die Überraschung der bisherigen Saison
Damit konnte man nicht rechnen. Das muss sich jeder Kenner eingestehen. „Viele haben Kapfenberg vermutlich wie die letzten Jahre im hinteren Drittel gesehen. Aber man sieht bisher, dass da ein neues Kapfenberg am Feld steht“, ist Florian Prohart stolz. „Wir sind eine richtig coole Mannschaft, jeder zieht am selben Strang. Noch sind wir aber nicht dort, wo wir hinwollen. Da ist noch Luft nach oben – spielerisch und taktisch.“
Mit seinen 25 Jahren ist er der viertälteste Spieler im Kader! „Überspitzt gesagt: Ich fühle mich eh wie ein Opa in der Mannschaft“, lacht der „Routinier“, denn die Falken haben einen Altersschnitt von gerade einmal 21,6 Jahren. „Wir haben aber eine tolle Mischung im Kader. Zwei, drei erfahrene Spieler brauchst du ohnehin im Kader für die jüngeren, um sie am Boden zu behalten oder auch aufzubauen. Bisher nehmen sie das super an, was ich ihnen sage oder erkläre.“
Vor der Saison wechselte Prohart von Lafnitz in die Böhlerstadt. „Ich habe sofort ein gutes Gefühl im Gespräch mit Trainer Atalan gehabt. Er war ein großer Faktor, denn seine Spielphilosophie gefällt mir sehr“, denkt der gebürtige Kärntner zurück. Und er stieg auf Anhieb zum Kapitän auf. „Es ist überraschend gekommen. Der Trainer hat schon gemeint, dass ich am Platz lauter sein, mich nicht verstecken soll. Aber ich hätte nicht geahnt, dass es in diese Richtung geht. Er hat aber vollstes Vertrauen in mich und sieht Potenzial. Daher musste ich nicht lange überlegen.“
Ich habe sofort ein gutes Gefühl im Gespräch mit Trainer Atalan gehabt. Er war ein großes Faktor, denn seine Spielphilosophie gefällt mir sehr.
KSV-Kapitän Florian Prohart
Mit drei Siegen starteten die Kapfenberger perfekt in die Saison. Geheimnis dahinter gibt es aber kein großes. „Der größte und wichtigste Faktor ist unser Teamgefüge. Wir sind sehr familiär, pushen uns immer gegenseitig. Wir haben da wirklich etwas Tolles aufgebaut“, ist Prohart stolz. „Der Sieg zum Start bei der Admira hat uns extrem viel Selbstvertrauen gegeben. Denn es hätte alles auch in die andere Richtung laufen können.“
„Nicht kleiner machen, als wir sind“
Freitag (18) kommt mit St. Pölten einer der Titelkandidaten in den Falkenhorst. Die „Wölfe“ haben bisher gerade einmal zwei Punkte gesammelt. Die Rollenverteilung ist sicher nicht mehr so klar wie noch vor der Saison. „Unterschätzen dürfen wir sie trotzdem nicht, sie haben viel Qualität und Erfahrung. Aber wir brauchen uns auch nicht kleiner zu machen, als wir sind“, ballt Prohart die Faust.
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