Paukenschlag

Blauer Arbeitnehmer-Chef wechselt zu Geza Molnar

Burgenland
22.08.2024 14:10

Alexander Reinprecht holte bei AK-Wahl ein historisches Ergebnis für die FPÖ, jetzt tritt er aus und unterstützt den Mitbewerber bei der Landtagswahl.Gleichzeitig rechnet er mit der blauen Landespartei ab.

Wird Geza Molnar bei der Landtagswahl 2025 der FPÖ das Wasser abgraben? Einen ersten politischen Coup hat der frühere Freiheitliche jedenfalls schon jetzt gelandet. Er kann ab sofort den Landesobmann der Freiheitlichen Arbeitnehmer und Fraktionsführer in der Vollversammlung, den Ruster Gemeinderat Alexander Reinprecht, zu seinen Unterstützern zählen. Wie berichtet, wird Molnar mit einer eigenen Liste beim Urnengang im Jänner antreten.

Erfolgreich bei AK-Wahl
Mit Reinprecht hat er sich nun jemanden ins Boot geholt, der schon bei der heurigen AK-Wahl gezeigt hat, was alles möglich ist – der freiheitliche Arbeitnehmer-Chef schaffte das beste Ergebnis seit den 1990er Jahren. Gratuliert habe ihm dazu aber niemand von der FPÖ, im Vorfeld habe es fast keine Unterstützung gegeben, sagt er.

Harsche Kritik an Landespartei
Mit dem Wechsel zur „Initiative Geza Molnar“ tritt er aus der FPÖ aus – was ihm mittlerweile nicht schwerfalle. Die FPÖ Burgenland sei zu einem „Wahlverein und Familienbetrieb verkommen. Mandate werden im immer selben Kreis ,ausgeschnapst’ und Einigkeit herrscht vor allem auch dabei, eigene Verwandtschaft und engstes persönliches Umfeld in unseren Büros mit teuren Verträgen zu versorgen“, so der scheidende Freiheitliche. Der personelle Aderlass der letzten Jahre sei gigantisch gewesen, mittlerweile gebe es niemanden mehr, der sich für die Partei einen „Haxen“ ausreiße.

„Wilder“ Gemeinderat
Reinprecht wird nach dem Wechsel Arbeitnehmer-Chef bleiben, im Gemeinderat wird er „wilder“ Mandatar. Bei der Initiative Géza Molnár“ sehe er sich besser aufgehoben, als bei der FPÖ Burgenland. Molnar stehe für das, wofür er politisch stehe und die FPÖ-Burgenland einmal gestanden sei. Reinprecht kritisiert auch das Wirr-Warr um den FPÖ-Spitzenkandidaten für die Landtagswahl.

Weitere (Ex-)Blaue könnten wechseln
Molnar schließt nicht aus, dass noch weitere derzeit aktive Freiheitliche zu seiner Initiative wechseln könnten. Der frühere FPÖ-Klubobmann genießt trotz seines Ausschlusses 2021 bei vielen aktiven und früheren Mitgliedern ein hohes Ansehen. Namen will er noch keine nennen. Auch einer Unterstützung durch den derzeit für die Gelben aktiven Manfred Kölly ist er nicht abgeneigt.

Gegen den „parteipoitischen Sumpf“
Thematisch will Molnar auf mehr direkte Demokratie setzen und gegen den „parteipolitischen Sumpf, der alles lähmt“ kämpfen. Aber auch die Teuerung und die Energiepreise werden eine wichtige Rolle spielen. Wenn ein Energieunternehmen so viel Gewinn abwerfe, dass damit ein Krankenhaus in Gols finanziert werden könne, sei das der Beweis, dass der Strom viel günstiger sein könnte, meint Molnar. Sollte nach der Landtagswahl eine Koalition mit der SPÖ möglich sein, würde er die Chance auf jeden Fall nutzen.

Ein Match gegen den „Chef“
Übrigens: Dass er als Landesbediensteter gegen die regierende SPÖ in den Ring steigt, sieht er sportlich: „Ich treten bei der Landtagswahl gegen den Chef an“, meint er schmunzelnd. 

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