Reto (9) und Lorin (11) haben sich mit anderen Kindern für eine Balancier- und Spiellandschaft in ihrem Park in Wien-Hernals ins Zeug gelegt und können nun die Früchte ihres Engagements ernten. Das beeindruckt auch die zuständigen Stadträte.
Worte wie „Fallschutzeinrichtung“ kommen dem 9-jährigen Lorin inzwischen leicht über die Lippen. Kein Wunder, denn drei Jahre lang haben er, sein 11-jähriger Bruder Reto und ihre gleichaltrigen Unterstützer um die Umgestaltung des Clemens-Krauss-Parks in Hernals gerungen. Nun ist ihre Einreichung bei der Wiener Kinder- und Jugendmillion Realität und der Park hat eine 350 Quadratmeter große Balancierlandschaft.
“Jede Idee kann unsere Stadt verändern“
Dass sich Vizebürgermeister Jugendstadtrat Christoph Wiederkehr und der für Parks zuständige Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky die persönliche Einweihung der Spielgeräte nicht nehmen ließen, hat mehrere Gründe: Die Balancierlandschaft ist mit Kosten von 110.000 Euro eines der größten Einzelprojekte der Kinder- und Jugendmillion. Und die Idee kam tatsächlich nur von den Kindern und nicht wie bei den meisten anderen eingereichten Projekten aus Schulen oder Jugendorganisationen.
Für Wiederkehr beweist das: „Wer aktiv wird und sich einbringt, kann Großes bewirken – so wie Lorin und Reto. Jede Idee, jedes Engagement kann unsere Stadt verändern und das Leben vieler bereichern.“ Es sei auch für ihn „inspirierend“ zu sehen, wie die Kinder- und Jugendmillion „Ideen unserer jungen Bürgerinnen und Bürger in greifbare Realität verwandelt – in diesem Fall als neuer Bewegungsraum, der allen zugutekommt.“
Ihr habt eine Idee gehabt, ihr habt Unterstützer gesucht und Kompromisse geschlossen – wisst ihr, was das ist? Politik!
Stadtrat Jürgen Czernohorszky
Tatsächlich haben sich die beiden Buben für ihren Wunsch ins Zeug gelegt, von der Unterschriftensammlung bei den Kindern aus der Nachbarschaft bis hin zu den Verhandlungen mit den Stadtgärten (MA 42). Die Kinder selbst konnten ihre Spiellandschaft aus 20 möglichen Elementen zusammenstellen und verzichteten dabei etwa aus freien Stücken auf den eigentlich herbeigesehnten Flying Fox – weil sich daneben sonst nicht mehr viel ausgegangen wäre.
Lorin zeigt sich mit dem Resultat zufrieden. Dass es zwischen den Kindern auch einige Konflikte – manche bestanden auf Wackelbretter, andere auf dem Stein-Parcours – gegeben haben soll, darüber will er nicht reden. Am Ende habe man sich ja geeinigt. Er hat tatsächlich schon viel über Politik gelernt.
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