Bodenseefische, die Nahrungsgrundlage der Fischer, leiden unter dem massiven Rückgang von Nährstoffen im See, der Zunahme invasiver Arten und den Kormoranen. Einige Berufsfischer haben schon aufgegeben, andere stehen vor großen Herausforderungen.
Mit 19 Tonnen Gesamtfang verzeichneten die Bodenseefischer 2023 das dritte Jahr in Folge das schlechteste Fangergebnis seit Beginn der Aufzeichnungen – und auch im laufenden Jahr sieht es nicht allzu rosig aus. Die Zahl der Vollpatente hat sich in den vergangenen zehn Jahren allein in Vorarlberg von 15 auf sieben reduziert. Die wenigen noch verbleibenden Berufsfischerfamilien kämpfen um den Erhalt der Familienbetriebe.
Nährstoffarmer See
Hauptgrund für die prekäre Situation der Bodenseefischer ist der Wegfall des Brotfisches Felchen sowie auch niedrige Fangerträge anderer wichtiger Arten wie beispielsweise des Barschs. Die Bodenseefische leiden unter dem massiven Rückgang von Nährstoffen im See, der Zunahme invasiver Arten und den Kormoranen, auf deren Speiseplan bevorzugt Grätentiere stehen. Über 300.000 Kilogramm Fisch pro Jahr verspeisen die Vögel allein am Bodensee.
Um dem Negativtrend entgegenzusteuern sind aus Sicht der Berufsfischer nicht nur Maßnahmen gegen den Fischräuber gefragt, sondern ein ganzes Maßnahmenbündel. Bewährt hat sich aus ihrer Sicht die seit Jahresbeginn geltende ganzjährige Schonung des Felchens. Bis die Maßnahmen greifen und Auswirkungen auf die Fangerträge spürbar sind, werde es aber mehrere Jahre dauern.
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