Die AMA hat ein neues Gütesiegel namens „Tierhaltung plus“ eingeführt. Das sorgt für Ärger bei manchen Milchbäuerinnen und Milchbauern, da ohnehin bereits mehrheitlich nach den höheren Standards produziert werde. Ein Teil kündigte Widerstand an.
So seien zusätzliche Investitionen nötig, ärgert sich etwa Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich. Diese müssten abgegolten werden. Widerstand kommt auch von Johann Konrad, Geschäftsführer der kammerkritischen Agrargemeinschaft Österreich (AGÖ). Er kündigte an, die neuen Standards rechtlich prüfen zu lassen.
Für den Produktionsstandort ist die neue Regelung enorm wichtig, um den Milchabsatz zu sichern.
Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Hechenberger
„Für den Produktionsstandort ist die neue Regelung enorm wichtig, um den Milchabsatz zu sichern“, sagte wiederum Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Hechenberger. Das neue AMA-Gütesiegel soll etwa eine verbesserte Tierhaltung und eine bessere Gesundheit von Milchkühen garantieren. Seit Anfang des Jahres ist die dauernde Anbindehaltung von Kühen verboten.
Druck deutscher Konzerne
Hauptgrund für die Einführung ist der Druck deutscher Handelskonzerne, die von ihren Lieferanten höhere Tierwohlstandards einfordern. Deutschland ist mit 50 Prozent der wichtigste Exportmarkt für die heimischen Molkereien.
Im September wird das AMA-Gütesiegel auch auf Brot und Backwaren ausgeweitet, zunächst etwa auf Mehl. Im Laufe des nächsten Jahres sollen weitere Produkte folgen. „Wir müssen die Herkunft von Brot auch mal thematisieren“, sagte AMA-Prokurist Martin Greßl. Die Konsumentinnen und Konsumenten wüssten zu wenig über Brot und Gebäck.
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