Wohnungsgenossenschaften reagierten auf veränderte Rahmenbedingungen und planten Eigentums- verstärkt in Mietkaufprojekte um. Stefan Hutter, Vorstandsobmann der WSG mit Sitz in Linz, über die Flexibilität für potenzielle Käufer, günstige Zeitpunkte und den Vorteil eines Mix in der Bewohnerstruktur.
Die strengeren Richtlinien bei der Vergabe von Wohnkrediten, die gestiegenen Zinsen und auch deutliche höhere Baukosten haben dazu geführt, dass der Markt für Eigentum stark eingebrochen ist. Darauf haben auch die Wohnungsgenossenschaften reagiert, in dem Bauprogramme angepasst wurden.
„Wir haben bereits Ende 2022 einige Eigentumsprojekte gestoppt und auf Mietkauf umgeplant“, sagt Stefan Hutter, Vorstandsobmann der WSG. Gemeinsam mit Alexandra Petermann führt er die Geschäfte der zweitgrößten Wohnungsgenossenschaft Oberösterreichs, die mehr als 13.500 Wohneinheiten verwaltet.
Besonders günstige Gelegenheit nach zehn Jahren
Unter Mietkauf wird ein Mietverhältnis mit einer späteren Kaufoption verstanden. „Der Mieter hat das Recht, das Objekt nach Ablauf einer bestimmten Dauer zu kaufen“, erklärt Hutter. Besonders günstig ist die Gelegenheit dabei nach zehn Jahren Miete: Wer da die Wohnung kauft, für den entfällt die 20-prozentige Umsatzsteuer auf die Bauleistungen. Ein großer Vorteil des Einzugs in eine Mietkaufwohnung ist die Flexibilität: Der Mieter kann die Immobilie kaufen, muss das aber nicht tun.
Die WSG legt dabei schon zu Beginn des Vertragsverhältnisses einen Fixpreis fest, der gilt, sollte die Kaufoption gezogen werden. Es sei die transparentere und meist auch viel günstigere Variante für den Käufer. Hutter gefällt die Durchmischung von Eigentümern und Mietern bei einem Gebäude: „Eigentümer schauen mehr auf das Haus.“
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