Der siebenfache Grand-Slam-Champion Mats Wilander hat sich zur Causa Sinner geäußert und dem Südtiroler dabei den Rücken gestärkt. Der Schwede kritisiert dabei das aktuelle Verhalten der Anti-Doping-Agenturen. In Fällen wie jenem von Sinner riskiere man sogar die Karriere von Spielern.
„Die Professionalität der Dopingorganisationen ist nicht gut. Sie müssen es richtig machen“, erklärt Wilander gegenüber „Eurosport“. Hintergrund ist die jüngste Aufregung um positive Dopingtest von Sinner. „Der Prozess ist absolut lächerlich“, feuert der Schwede weiter gegen die International Tennis Integrity Agency (ITIA) und die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA).
Bei Sinner seien zweimal lediglich minimale Spuren der verbotenen Substanz Clostebol nachgewiesen worden, so der 60-Jährige und weiter: „Das Verfahren ist per se schrecklich, denn wenn man auf etwas testet und ein Ergebnis erhält, das so klein ist, dann ist da buchstäblich nichts. Wenn man also beim Testen so gut sein kann, muss auch das ganze Prozedere entsprechend gut sein.“
Von Unschuld überzeugt
Wenn beim Prozedere nicht alles perfekt ablaufe, dann bestehe die Gefahr, dass gravierende Fehler gemacht werden, warnt Wilander: „Wenn dann vorschnell auf Doping-Missbrauch entschieden wird, riskiert man nicht nur, die Karriere eines Spielers zu zerstören, sondern auch die Bemühungen eines Landes, junge Tennisspieler zu entwickeln.“
„In meiner ersten Reaktion war ich natürlich froh, dass Jannik weiterhin auf der Tour dabei ist. Er ist wirklich gut für das Spiel, die Rivalität zwischen ihm und Carlos Alcaraz ist schon episch. Ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass es sich um einen kompletten Unfall von Jannik und seinem Team handelt“, stärkt der Schwede der Nummer eins der Welt den Rücken.
Eine belastende Situation
Das Team des Südtiroler allerdings rügt der siebenmalige Grand-Slam Champions dann aber doch noch: „Jedes Mal, wenn eine verbotene Substanz in den Medikamentenbeuteln von Ärzten oder Physiotherapeuten auftaucht, muss man sich fragen: ‘Was machen die da eigentlich?‘ Genau da liegt der Fehler, denn die Leute, die für die Spieler verantwortlich sind, müssen sich besser informieren, mehr lesen und sehr, sehr vorsichtig sein.“
Andernfalls drohe so etwas gar die Laufbahn des Sportlers zu beenden. Eine emotionale Belastung sei es so oder so, ist sich der Schwede sicher: „Wir wissen nicht, wie schlimm es für Jannik emotional und sogar körperlich ist„
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