Nach Beljo-Fauxpas 90 Minuten in Unterzahl – aber Rapid verlor in Braga das Play-off-Hinspiel zur Europa League „nur“ mit 1:2. Burgstaller gelang ein historisches Tor.
Beljo spritzte in einen schlampigen Bambu-Rückpass, stürmte auf die berühmte Stadion-Felswand zu, umkurvte Goalie Matheus, aber legte sich den Ball mit links zu weit vorund landete mit samt der Kugel im Außennetz. Da waren gerade einmal 49 Sekunden gespielt, eine Slapstick-Aktion ...
Aber schlimmer geht’s immer. Für Rapid in Braga sogar nach zwei Minuten: Grgic foulte Zalazar, der VAR schaltete sich ein, so wurde es Gelb-Rot (4.).
Albtraumstart für Rapid
Statt 1:0-Führung plötzlich nur noch mit zehn Mann – einen schlimmeren Albtraumstart als im Play-off-Hinspiel zur Europa League hat selbst Grün-Weiß in seiner langen Europacup-Historie wohl noch nie erlebt. Trainer Klauß reagierte umgehend, brachte für Pechvogel Beljo mit Oswald sofort wieder einen zweiten Sechser (8.).
Ansonsten hielt Rapid am eigentlich offensiven Plan fest, war giftig, aggressiv in den Zweikämpfen. Als Bragas Goalie Matheus fast ein Dribbling gegen Burgstaller verlor, sah man, dass die portugiesische Millionen-Truppe nicht sattelfest ist. Und Rapids Mut, in Unterzahl weiter Fußball zu spielen, wurde belohnt, als Burgstaller bei einem perfekten Lochpass von Seidl den Fuß hinhielt – 1:0 (25.).
Historisch, Rapids erstes Tor auf der iberischen Halbinsel überhaupt. Aber natürlich dominierte dann Braga: zweimal Zalazar und El Ouzzani per Volley klopften laut an, Carvalho sorgte nach einer Ecke per Kopf für den Ausgleich – 1:1 (33.). Aber es war beeindruckend, wie sich die zehn Wiener gegen die Angriffe stemmten, in die Schüsse und Zweikämpfe warfen. Ruhephasen oder gar Entlastung gab es kaum noch, obwohl sich Jansson und Co. aufrieben.
Abwehrschlacht nach der Pause
Nach der Pause hatte Goalie Hedl alle Hände voll zu tun, war es eine Abwehrschlacht. Wobei auch Rapid noch einen offensiven Geniestreich auspackte, als Burgstaller volley traf – leider knapp aus Abseitsposition (59.).
Es warein Höllenritt im Steinbruch von Braga, den letztlich Zalazar mit einem Schuss ins lange Eck entschied – 1:2 (71.). Das zitterte Rapid über die Zeit. Zwar die erste Saison-Niederlage für Grün-Weiß, aber trotz 90-minütiger Unterzahl „nur“ 1:2 bei den klar favorisierten Portugiesen. Damit lebt die Chance auf den Einzug in die Europa League beim Rückspiel in Wien. Dann hoffentlich elf gegen elf ...
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