Auf Island brodelt es

„Der Boden öffnete sich wie ein Reißverschluss“

Ausland
23.08.2024 07:08

Auf Island sprudeln erneut Unmengen an Lava aus der Erde. Auch Erdbeben waren zu spüren. „Der Boden öffnete sich wie ein Reißverschluss“, so ein Journalist, während sich ein Netz aus orange schimmernden Lava-Adern über erkaltetes Vulkangestein früherer Ausbrüche ergoss.

Diesmal schien der glühende Strom flüssigen Gesteins zunächst nicht in Richtung des etwa 40 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Reykjavik gelegenen Fischerorts Grindavik zu fließen. Für eine Entwarnung sei es aber noch zu früh, warnten Experten nach einem Kontrollflug der Küstenwache.

In der 4000-Einwohner-Gemeinde waren bei einem Ausbruch im Jänner mehrere Häuser am nördlichen Ortsrand von den Lavamassen erfasst und zerstört worden.

In einem Livestream des Rundfunksenders RUV war zu sehen, wie die Lava auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich von Reykjavik aus einem langen Erdriss sprudelte. (Bild: AP)
In einem Livestream des Rundfunksenders RUV war zu sehen, wie die Lava auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich von Reykjavik aus einem langen Erdriss sprudelte.

Flugbetrieb läuft weiter
Auch der internationale Flughafen der Insel in Keflavik befindet sich auf der Reykjanes-Halbinsel. Wie schon bei den vorherigen Eruptionen lief der Flugbetrieb aber ungestört weiter. Starts und Landungen würden durch den Vulkanausbruch und die Gaswolken nicht behindert.

Am Donnerstagabend begann auf der Nordatlantik-Insel der sechste Vulkanausbruch innerhalb von neun Monaten. (Bild: AP)
Am Donnerstagabend begann auf der Nordatlantik-Insel der sechste Vulkanausbruch innerhalb von neun Monaten.

Ausbruchsserie könnte Jahrzehnte andauern
Allein seit Dezember 2023 gab es nunmehr sechs Vulkanausbrüche in dem dünn besiedelten Gebiet. Zuletzt kam es Ende Mai zu solch einer Eruption. Forscher gehen davon aus, dass die aktuelle Ausbruchsserie noch Jahrzehnte andauern könnte. Bei den jeweiligen Eruptionen beruhigte sich die Lage oft jeweils schon nach wenigen Tagen wieder.

Das isländische Wetteramt hatte in den vergangenen Wochen vor einem drohenden Ausbruch gewarnt. Zuletzt nahm die Zahl der Erdbeben in dem Gebiet kontinuierlich zu, während sich unter der Erdoberfläche immer mehr Magma ansammelte – diesmal sogar noch mehr als bei der letzten Eruption im Mai.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spielechevron_right
Vorteilsweltchevron_right