Dilemma in Bregenz

Nagelneue Rolltreppen für Bahnhof-Bruchbude

Vorarlberg
23.08.2024 17:55

Der Termin für den Rolltreppentausch ist noch nicht fixiert, der Ersatz wird aber bereits angefertigt. ÖBB-Pressesprecher Christoph Gasser-Mair erklärt, warum der die ÖBB nochmals in den abbruchreifen Schandfleck der Landeshauptstadt investiert. 

Auch nach den Festspielen wird in der Landeshauptstadt weiter über den „Schandfleck“ in nächster Nachbarschaft diskutiert. Zu Beginn der Veranstaltung mit internationalem Publikum war der wohl hässlichste Bahnhof Österreichs in den Mittelpunkt gerückt, da dieser einer Festspielstadt nicht würdig sei und die Bruchbude auch keinen besonders guten Eindruck bei den Gästen hinterlassen dürfte.

Neue Aufregung gibt es nun wegen der zugenagelten Rolltreppen. Wer einen schweren Koffer dabei hat, muss diesen die Stufen hinaufwuchten – oder trifft mit ein wenig Glück auf einen der „Koffer-Sherpas“, die vorübergehend im Einsatz sind.

Christoph Gasser-Mair, Pressesprecher der ÖBB in Vorarlberg und Tirol. (Bild: Marek Knopp)
Christoph Gasser-Mair, Pressesprecher der ÖBB in Vorarlberg und Tirol.

In Sachen Rolltreppen stecken die ÖBB in einem Dilemma. „Nachdem eine der Rolltreppen kaputtgegangen war, wurde der TÜV beauftragt, sich die anderen genauer anzusehen, und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass alle außer Betrieb genommen werden sollten“, berichtet Christoph Gasser-Mair, Pressesprecher der ÖBB.

Neue Rolltreppen für abbruchreifen Bahnhof
Da bis zum Abriss des maroden Gebäudes aber noch einige Zeit ins Land ziehen dürfte, blieb den ÖBB am Ende nichts anderes übrig, als neue Rolltreppen zu bestellen. Bezüglich der Kosten wird über einen siebenstelligen Betrag gemunkelt, den Gasser-Mair aber nicht bestätigen konnte.

Fix ist hingegen: Im neuen Gebäude dürften die Rolltreppen keine Verwendung mehr finden, da es sich immer um Spezialanfertigungen handelt – schließlich ist keine Rolltreppe gleich lang.

Vorschläge sind keine brauchbare Alternative
„Den Bahnhof offenzulassen und die Passagiere über die neue Hypounterführung zu leiten, ist nicht möglich“, betont der Pressesprecher. Zu lang seien die Wege und auch der Busbahnhof sei viel zu weit entfernt.

Ebenfalls kein Thema ist ein vorzeitiger Abriss. „Ohne einen Plan für den Neubau wird das alte Gebäude nicht abgerissen“, stellt Gasser-Mair klar. Doch bis überhaupt vom Neubau gesprochen werden könne, gelte es im Vorfeld noch einiges zu erledigen. So liegen weder die Pläne für die Verlegung der angrenzenden Landesstraße vor, noch gibt es fertige Pläne und Genehmigungen für einen provisorischen Bau mit Ticketschalter, Wartehalle, Toiletten, Kiosk und so weiter.

Wenn Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB, Ende September nach Bregenz kommt, dürfte er mit Bürgermeister Michael Ritsch also einiges zu bereden haben.

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