Lag im Schiffsrumpf

Bootsunglück: Letztes Opfer (18) geborgen

Ausland
23.08.2024 15:39

Vier Tage nach dem Untergang des Segelschiffs „Bayesian“ vor Palermo ist nun die letzte Leiche geborgen worden. Dabei handelt es sich um Hannah Lynch, die 18-jährige Tochter des britischen Tycoons Michael Lynch. Damit stieg die Zahl der Todesopfer auf sieben.

An der Suchaktion beteiligten sich erfahrene Taucherinnen und Taucher, die bereits Opfer aus dem gesunkenen Kreuzfahrtschiff Costa Concordia (2012) geborgen hatten. Insgesamt waren 27 im Einsatz. Die „Bayesian“ liegt auf der Seite in 50 Metern Tiefe, was die Suchaktion erschwert hatte. Zahlreiche Hindernisse und enge Räume behinderten die Arbeit. Am Freitag drangen Taucherinnen und Taucher schließlich in den Schiffsrumpf ein und bargen die Leiche von Hannah Lynch.

Wer bei dem Unglück ums Leben kam
Bei den Todesopfern handelt es sich neben Lynch und seiner Tochter um den hochrangigen Manager der Investmentbank Morgen Stanley International, Jonathan Bloomer, dessen Frau Anne Elizabeth, und um den Anwalt Chris Morvillo und seine Frau Nada. Bereits am Montag war die Leiche des Bordkochs gefunden worden.

Feuerwehrleute (Bild: AFP/Alberto Pizzoli)
Feuerwehrleute
Ein Helikopter der italienischen Feuerwehr (Bild: AFP/Alberto Pizzoli)
Ein Helikopter der italienischen Feuerwehr
Mit diesem Boot wurden die Leichen geborgen. (Bild: AFP/Alessandro Fucarini)
Mit diesem Boot wurden die Leichen geborgen.

Schiff hätte verkauft werden sollen
Wie die britische Tageszeitung „Daily Telegraph“ berichtete, hat Michael Lynch die „Bayesian“ im März dieses Jahres zum Verkauf angeboten. Zwei Monate später hatte er aber seine Meinung geändert, als er im Juni in den USA in einem Strafprozess freigesprochen worden war. Er war des Betrugs im Zusammenhang mit der Übernahme seines multinationalen Computerunternehmens Autonomy angeklagt.

Als er freigesprochen worde, beschloss Lynch, den Sommer mit seiner Familie und seinen Freundinnen und Freunden auf der Jacht zu verbringen und zu feiern. Der Schiffbruch ereignete sich Montagfrüh nach einem starken Wirbelsturm. 15 von 22 Passagierinnen und Passagieren konnten sich retten beziehungsweise gerettet werden. Derzeit wird von einer Reihe menschlicher Fehler ausgegangen, die zu dem Unglück geführt haben.

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