Heimische Banken berichten von „Turnaround“ bei der Vergabe von Wohnkrediten. Spürt das auch die Baubranche schon? Das fragten wir Hubert Wetschnig, den Chef der HABAU-Gruppe aus Perg. Als „bemerkenswert widerstandsfähig“ nimmt er die Branche in jedem Fall wahr.
Die Nachfrage nach Wohnbaufinanzierungen zieht wieder an – das ließen diese Woche sowohl Oberbank-Generaldirektor Franz Gasselsberger als auch Hypo-OÖ-Vorstandsvorsitzender Klaus Kumpfmüller wissen. Letzterer sprach sogar von einem „Turnaround im privaten Wohnbau“.
„Bautätigkeit landesweit weiter stark reduziert“
Spürt auch die Baubranche von diesen Signalen schon etwas? „Aktuell befindet sich die Bauindustrie in Österreich, vor allem im Wohnbausektor, in einer herausfordernden Phase. Die Bautätigkeit ist landesweit weiter stark reduziert“, sagt Hubert Wetschnig.
Der Chef der von Perg aus agierenden HABAU, der auch Sprecher der oberösterreichischen Bauindustrie ist, erklärt, dass „derzeit kaum neue Projekte im frei finanzierten Wohnbau realisiert werden. Gestiegene Material- und Grundstückskosten, der Fachkräftemangel und rückläufige Auftragszahlen setzen Projektentwicklern zu.
Straßen- und Energieinfrastruktur läuft gut
„Trotz der Herausforderungen zeigt sich die Bauwirtschaft aber bemerkenswert widerstands- und anpassungsfähig“, sagt Wetschnig. In den Bereichen Straßen- und Energieinfrastruktur sei die Auftragslage zufriedenstellend.
Vorteil des Komplettanbieters
Wie’s für die HABAU läuft? „Wir haben den Vorteil, dass wir als Komplettanbieter auch die Herausforderungen im Hochbau ausgleichen können“, erklärt Wetschnig. Sehr gut sei die Auftragslage bei Brücken-, Pipeline-, Leitungs- und Tunnelbau-Projekten.
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