„Sportlich, Vollbart“
Erste Täterbeschreibung nach Anschlag in Solingen
Nach der brutalen Messerattacke auf dem Stadtfest in Solingen (Bundesland Nordrhein-Westfalen) hat die Polizei eine Täterbeschreibung veröffentlicht. Der Angreifer, der am Freitagabend drei Menschen getötet hatte, soll zwischen 20 und 30 Jahre alt sein und ein südländisches Erscheinungsbild haben. Es gab bereits eine Festnahme – dabei soll es sich jedoch nicht um den Angreifer gehandelt haben.
Der Messerstecher von Solingen ist noch immer auf der Flucht – nach der Bluttat auf dem „Festival der Vielfalt“ war der Täter im Tumult in der Menschenmenge abgetaucht. Nun konnte die Exekutive eine erste Täterbeschreibung herausgeben.
Sportliche Figur, Vollbart und Mütze
Es handle sich um einen Mann zwischen 20 und 30 Jahren, der etwa 1,7 bis 1,75 Meter groß ist. Er habe eine sportliche Statur und einen dichten kurzen Vollbart – er fiel durch schwarze Kleidung und eine Mütze auf. Er wurde von Zeugen als südländisch beschrieben.
Jugendlicher in Wohnung der Eltern festgenommen
Bereits am frühen Samstagmorgen soll es laut „Bild“ eine Festnahme durch das Sondereinsatzkommando gegeben haben. Eine Zeugin dachte, den Verdächtigen erkannt zu haben – dieser war offenbar schon zuvor bei einer anderen Straftat aufgefallen. Die Polizei überwältigte den verdächtigen Jugendlichen in der Wohnung seiner Eltern und befragte ihn. Die Ermittler denken jedoch nicht, dass es sich bei dem jungen Mann um den Messerangreifer handelt.
Polizei: „Verdächtige nicht ansprechen“
Laut Polizei ist es bislang unklar, ob es sich um einen oder zwei Täter handelt – dazu gebe es widersprüchliche Zeugenaussagen. Die Bevölkerung wurde weiterhin zur Vorsicht aufgerufen, besonders, was den Innenstadtbereich betrifft. „Wer eine verdächtige Person sieht, soll sofort den Notruf 110 wählen und diese nicht ansprechen“, riet ein Sprecher der Düsseldorfer Polizei.
Das Blutbad hatte sich unmittelbar vor der Bühne zugetragen, auf der Live-Bands und DJs für Unterhaltung der Stadtfest-Besucher sorgen sollten. Während des Anschlags legte gerade Tobias Topic auf – der DJ spielte schließlich weiter Musik, um „eine Massenpanik zu vermeiden“, wie die „Berliner Morgenpost“ berichtete.
Hier berichtet der DJ auf Englisch von dem dramatischen Vorfall:
DJ flüchtete sich in Geschäft
Sicherheitspersonal habe ihn auf der Bühne über eine Messerstecherei informiert. „Ich habe weiter gemacht, obwohl es unglaublich hart war“, so der DJ auf Instagram. Dann sei nach zehn bis 15 Minuten die Musik ausgeschaltet worden und die Menschen über den Vorfall unterrichtet worden. Er habe sich schließlich in einem nahegelegenen Geschäft verschanzt.
„Ich kann es nicht glauben ... Es sollte ein freies Festival für alle sein. Gute Freunde waren dort mit ihren Kindern“, zeigte sich der Musiker geschockt auf Instagram. „Ich schreibe das hier, während ein Helikopter über das Haus fliegt, in dem ich als Kind aufgewachsen bin, eine kleine Stad in Deutschland. Was passiert auf dieser Welt?“, fragt sich Topic. Seine Gedanken seien mit allen Opfer der Attacke.
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