Vene wieder geöffnet

„Ich hatte eine elfprozentige Überlebenschance“

Oberösterreich
25.08.2024 07:00

Stefan Sallaberger fühlt sich wie neugeboren. Ein 30 Zentimeter langer Stent hat eine seit 37 Jahren verschlossene Vene wieder geöffnet. Alle Radiologen-Kollegen haben gesagt: „Wie soll das gehen?“ Ein Arzt in Wien traute sich den Eingriff zu. 

„Damit müssen Sie leben.“ Diese Worte hat Stefan Sallaberger immer und immer wieder gehört. Und selbst schon fast geglaubt. Bis letzte Woche quasi das Wunder geschah. Ja, so kann man die Geschichte des 38-Jährigen aus Bad Schallerbach beschreiben.

Er kam als Frühchen drei Monate zu bald auf die Welt, danach folgten 101 Tage auf der Intensivstation inklusive drei Reanimationsversuchen. Gleich nach der Geburt wurde ein Venenzugang in die rechte Leiste gelegt. Die Folge war ein Beckenvenenverschluss.

„Ich hatte eine elfprozentige Überlebenschance“
„Als ich sechs Jahre alt war, ist man draufgekommen, dass mein rechtes Bein deutlich dicker als mein linkes war. Ich hatte schon als Kind massive Krampfadern und wurde in der Schule immer gemobbt. Seit ich denken kann, musste ich einen Stützstrumpf tragen, und dann haben die Ärzte bemerkt, dass die Beckenvene verschlossen war – und mir wurde gesagt: ,Damit müssen Sie leben.‘ Aber somit konnte das venöse Blut nicht abfließen – die Gefahr, dass mein Bein offen wird und eine chronische Wunde entsteht, war groß. Mein Bein hat sich bläulich verfärbt.“

Der Eingriff am Bein – die Oberschenkelvene wurde angestochen und mit einem Draht ein 30 cm langen Stent eingeführt. (Bild: laumat)
Der Eingriff am Bein – die Oberschenkelvene wurde angestochen und mit einem Draht ein 30 cm langen Stent eingeführt.

Ein Arzt in Wien vollbrachte das Wunder
„Ich habe in Wien mit Prof. Oliver Schlager vom AKH einen Arzt gefunden, der einen Eingriff versuchen wollte. Er hat die Oberschenkelvene angestochen und mit einem Draht einen 30 Zentimeter langen Stent eingeführt. Alle Radiologen haben gefragt: ‘Wie soll das gehen?‘“, ist der praktizierende Hausarzt und Radiologe in Edt bei Lambach über den erfolgreichen Eingriff glücklich.

Die Vene, die seit 37 Jahren verschlossen war, ist wieder offen. „Ich hatte als Baby eine Nottaufe und eine elfprozentige Überlebenschance. Die habe ich genutzt. Die Ärzte dachten, dass ich es nicht schaffe. Und jetzt, mit 38, fühle ich mich wie neugeboren.“

 

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