Elmar Monz, Obmann der Landecker Landwirtschaftskammer, lässt mit der Forderung nach einem „Tourismus-Euro“ für Tirols Bauern aufhorchen. Er will mit diesem Geld die flächendeckende Bewirtschaftung sichern.
Die „Krone“-Reportage über die Bergbauernfamilie in Pfunds hat offensichtlich nicht nur viele Leser begeistert, sondern auch den Obmann der Landwirtschaftskammer Landeck. „Es ist wichtig, dass die unglaubliche Leistung unserer Bauern öfters sichtbar wird“, sagt Elmar Monz und erneuert seine Forderung, den so genannten „Tourismus-Euro“ einzuführen. Pro Übernachtung soll ein zusätzlicher Euro an die Tiroler Bauern fließen.
Die Touristiker werben ja mit der schönen Landschaft, die im Grunde von den Bauern erhalten wird.
Elmar Monz, Obmann der Landwirtschaftskammer Landeck
„Die Touristiker werben ja mit der schönen Landschaft, die im Grunde von den Bauern erhalten wird. Die Gäste wären bereit, etwas beizutragen“, betont der Landecker Bauernchef mit dem Verweis auf eine Umfrage in Südtirol. Dort seien übernachtende Touristen zwei Jahre lang darüber befragt worden. Mit dem Resultat, dass ihnen die Arbeit der Landwirte sogar mehr, sprich zwei Euro pro Nacht wert wäre. „Meine Forderung ist ein Euro und bei 40 Millionen Übernachtungen in Tirol wäre das ein satter Betrag, mit dem man vieles positiv lenken könnte.“
Berghöfekataster als Berechnungsgrundlage
Zum Beispiel die Bereitschaft der Jungen, weiterzumachen oder einen Quasi-Vollerwerb in der arbeitsreichen Sommerzeit zu ermöglichen. Als Berechnungsgrundlage sollte der Berghöfekataster dienen, der ja bereits existiert und die „Erschwernispunkte“ für jeden Hof liefert. So könne man Bergbauern mit Flächen in extremen Lagen finanziell mehr unter die Arme greifen. Eine Basiszahlung sollen laut Monz alle Tiroler Betriebe erhalten, verrechnet könne es mit der Tourismusabgabe werden.
Auch der Präsident der Österreichischen Landwirtschaftskammer, Josef Moosbrugger, ließ kürzlich mit der bundesweiten Forderung eines „Übernachtungs-Euros“ aufhorchen, die naturgemäß von den Touristikern ablehnend kommentiert wird. Vielleicht fehlt noch die Vorstellung, wie die heimische Landschaft schon in zehn Jahren aussehen würde, würde sie nicht ständig kultiviert.
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