Lifestyle und Mode

Chantal Dorn: „Jeder Anlass hat seine Kleidung“

Chantal liebt den großen Auftritt – auch auf der Bühne.

(Bild: Shourot)

Die Musikerin und Journalistin Chantal Dorn ist eine klassische Fashionista. Mit der „Krone“ hat sie über ihre zwei großen Leidenschaften gesprochen: die Mode und die Musik.

„Mein Schuhschrank ist so voll, ich müsste mir eigentlich noch ein Zimmer dazu mieten“, erzählt Chantal Dorn, die lieber eine Zeit lang „Kartoffeln essen“ würde, als auf ein Paar neuer Schuhe zu verzichten. Das erinnert nur zu sehr an Carrie Bradshaw – die Kultfigur aus „Sex and the City“. „Bequemlichkeit ist mir nicht so wichtig, es muss nur mega ausschauen“, fügt sie lachend hinzu. Wenn man die Musikerin und Journalistin sieht, springt einem zugegeben ihr stets gepflegtes und modisches Äußeres ins Auge. „Ich habe diese Modeaffinität seit Kindesbeinen an. Ich habe mich immer gerne verkleidet.“ Mit 14 Jahren durfte sie sich dann ihr erstes „Damenkleid“ in zartem Rosé aussuchen. „Das war Ende der 70er-Jahre. Ich bin meiner Mama immer noch sehr dankbar, dass sie mich das machen lassen hat“, erzählt Dorn.

Die Musikerin und Journalistin Chantal Dorn weiß sich zu jedem Anlass passend in Szene zu setzen.

(Bild: Shourot)

Ihren heutigen Stil beschreibt Chantal als „geradlinig, feminin und speziell“. „Man wird älter und streicht seine Vorzüge hervor. Es ist wichtig, dass man diesen Zeitpunkt nicht verpasst“, sagt sie und gesteht offen ihre Eitelkeit ein. Das erlaubt ihr auch einen kritischen Blick, dem so gut wie nichts entgeht.

No-Gos bei den Bregenzer Festspielen
„Bei den Festspielen sehe ich so viel, da könnte ich öfters eine schlechte Note in Sachen Mode vergeben“, plaudert Chantal, die seit zehn Jahren Sprecherin bei dem Kulturfestival ist, frei heraus. „Diese Zeit verleiht Bregenz einen besonderen Glanz. Ich mag auch die Menschen hier.“ Dennoch braucht die freiheitsliebende Sängerin das Gefühl, immer gehen zu können, wenn sie das möchte. „Manchmal muss man den Blickwinkel ändern, um sich wieder an dem erfreuen zu können, was man hat.“ Derzeit fühlt sie sich in der Landeshauptstadt aber angekommen und schätzt die Lebensqualität zwischen Berg und See. Nach einer Schaffenspause ist sie auch wieder im Studio und nimmt neue Songs auf.

 „Wenn ich mich der Musik widme, ist das wie eine Therapie für mich – aber mit viel Lachen“, erzählt Dorn, die ihre Arbeitstage oft am Landesgericht Feldkirch verbringt und für die „Krone“ über Prozesse berichtet. Bei so viel Einblick in menschliche Abgründe sei sie froh, wenn sie danach kreativ abschalten kann. „Das muss man verkraften können.“

Kleidung statt teurer Hobbys
Kraft schöpft sie auch aus ihrer Mode. „Ich trage mehr Farbe, das macht etwas mit einem. In meinem sonnengelben Anzug fühle ich mich mutiger“ – gekauft hat sie das gute Stück mit ihrer Tochter in Meran. „Eigentlich müsste man mich daheim einsperren. Es ist ärgerlich, dass es jede Saison wieder tolle, neue Sachen gibt“, so Dorn, die immer noch mit kindlicher Freude vor einem Schaufenster stehen kann. „Andere haben teure Hobbys und ich gönne mir ab und zu ein schönes Kleidungsstück“ – oder Highheels, eine schicke Tasche oder eine edle Sonnenbrille. Dafür ist sie beim Schmuck eher sparsam: „Ich trage am Daumen auf der Herzseite den Ehering meines Vaters mit dem Namen meiner Mutter. Das ist das Allerwichtigste.“