Salzburger Liga
Nur Grödig gelang Revanche, Anif neuer Zweiter
Revancheglüste standen am Samstag der vierten Salzburger Liga-Runde im Vordergrund. Gelingen wollte diese freilich nur Grödig, das endlich gegen Golling gewinnen konnte. Derweil schauten Bürmoos und Hallein durch die Finger.
Bei höchst sommerlichen Bedingungen taten sich etliche Klubs schwer. Siezenheim unterlag bereits in den Mittagsstunden Eugendorf sang- und klanglos mit 0:3. „Im Moment bringen wir die Leistung auf unserem Platz nicht hin“, meinte Trainer Peter Urbanek danach. Indes staunte Eugendorf-Sportchef Christof Kopleder: „Wir fahren immer mit einem unguten Gefühl hin. Diesmal waren wir überrascht, wie harmlos sie waren.“ Extra-Lob gab‘s fürs Trainer-Team: Das Gespann um Mario Messner hatte Knipser Mayr als hängende Spitze hinter Startelf-Debütant Bachler (gelang ein Traumtor ins Kreuzeck) aufgeboten – ein Knackpunkt.
Palatschinken-Essen als Lohn für Sieg
Wieder in die Spur fand Puch beim 2:0 in Hallwang. „Aufgrund der zweiten Hälfte geht das in Ordnung“, gestand auch Hausherren-Betreuer Damir Borozni. Gegenstück Mersudin Jukic fand: „Eine gute Reaktion auf das Cup-Aus. Wir mussten ja doch neun Spieler vorgeben.“ Zur Feier des Tages lud Obmann-Gattin Andrea zum gemeinsamen Palatschinken-Essen in der eigenen Kantine. Kurios: Borozni bezeichnete in der Schlussphase einen Puch-Spieler wegen dessen losen Mundwerks als „Burli“, sah dafür Gelb. Seinen Bruder Dominik verleitete das zu einer Beleidigung – glatt Rot!
„Im Rückspiel wird sich das Blatt wenden“
Wieder nicht gegen Thalgau gewinnen konnte derweil Hallein. „Unser Lieblingsgegner“, stöhnte Sportchef David König nach dem 2:2. Mrkonjic und Omanovic gelang nach 0:2-Rückstand noch der Ausgleich. Knackpunkt: „Sedlinger hat Mitte der ersten Hälfte einen Schlag auf den Schenkel abbekommen. Ich musste tauschen und Kreuzer war dann der beste Mann auf dem Platz“, resümierte Thalgau-Betreuer Tomislav Jonjic. König sinnt bereits auf Revanche: „Beim Rückspiel im November wird sich das Blatt dann aber wenden!“
Im Vorjahr hatte Bürmoos Titelkandidat Seekirchen daheim noch entzaubert, ehe es auswärts ein herbes 0:7 setzte. Die Revanche misslang trotz gutem Start samt Sitzer in den ersten Minuten. Kirchtag schied mit Verdacht auf Bänderverletzung im Knöchel aus, Seekirchen fixierte noch vor der Pause den 2:0-Sieg. „Danach war es quasi verwalten“, fand Seekirchen-Übungsleiter Mario Lapkalo. Pär sah eine harte Ampelkarte, die Führung hielt aber auch zu zehnt.
Und so blieb es Grödig vorbehalten, für Revanche zu sorgen. Nach zwei Enttäuschungen im Vorjahr bogen die Untersberg-Kicker Golling 3:1. „Keine gute Leistung, aber wir nehmen die Punkte mit“, bilanzierte Coach Arsim Deliu. Dosenöffner war just Ex-Gollinger Mario Lürzer, der nach einer Flanke und einem Zusammenstoß am schnellsten reagierte. „Kein Vorwurf. Uns hat heute viel Routine gefehlt. Die Jungs haben sich tapfer geschlagen“, befand Hausherren-Zampano Sanel Moric.
„Verschworene“ Anifer drehten im Finish das Spiel
Für die Überraschung des Tages sorgte derweil Anif. Die Eder-Boys bezwangen Bramberg trotz Rückstands mit 2:1. „Wir haben aber mehr fürs Spiel getan. Von daher ist das in Ordnung“, meinte Trainer Tom Eder. Bramberg-Sportchef Mathias Wallner sah indes viel Alu-Pech in der Schlussphase, meinte: „Wir wären auch mit dem Unentschieden nicht zufrieden gewesen. Aber hilft nicht: Ein Schuss vor den Bug, jetzt heißt es Krone richten.“ Anif ist damit vor dem Nachzügler-Duell am Sonntagvormittag zwischen ASV und Straßwalchen neuer erster Verfolger von Solo-Leader Seekirchen – punktgleich vor Nachbar Grödig und eben den Wildkoglern.
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