Nach Hilfeschreien im Wiener Brennpunkt-Bezirk rückte die Polizei an. Die Beamten fanden eine tote Frau, der Freund gilt als Tatverdächtiger. Die „Krone“ sprach mit einer Nachbarin, sie sagt: „Ich kenne ihn vom Gassigehen.“
Gespenstische Stille herrscht am Sonntag im Genossenschaftsbau mitten in Favoriten. Am Vormittag wurde die Polizei alarmiert. Sie entdeckte eine weibliche Leiche in einer Wohnung in der Columbusgasse. Es ist der 16. Frauenmord heuer.
„Aufgrund der Verletzungen muss von einem Tötungsdelikt ausgegangen werden“, bestätigt Polizeisprecherin Julia Schick. Ein 39-jähriger Mann, der in einer Beziehung mit der älteren Frau stand, steht unter Verdacht. Er wurde festgenommen.
„Um 8.30 Uhr hörte ich Schreie und fliegende Möbel. Als ich das Haus verließ, war schon die Polizei da. Ich konnte Blutspuren in der Wohnung sehen.“
Nachbarin Michaela (20)
Nachbarn unter Schock
Im Wohnhaus herrscht Unruhe. Nachbarin Michaela ist geschockt. „Ich bin in der Früh aufgewacht, weil ich eine Frau um Hilfe schreien habe gehört. Sie hat auch geweint“, erzählt sie. Dann hörte die 20-Jährige, wie Gegenstände durch die Wohnung geflogen sind. Sie sah nach, die Wohnungstür stand offen. Dann kam schon die Polizei. Michaela: „Als ich dann mit meinem Hund Gassi ging, konnte ich durch die offene Tür Blutspuren erkennen.“
„Man kennt sich vom Gassigehen“
Den mutmaßlichen Täter kannte sie nur vom Hallo sagen. „Er hatte auch einmal einen Hund. Wir haben uns dann im Stiegenhaus oder auf unseren Runden getroffen und einige Worte gewechselt. Er hat normal, sympathisch gewirkt“, meint Michaela. Eine Frau habe sie aber nie gesehen. „Ich hab mir auch eingebildet, dass zwei Männer hier gewohnt hätten. Von einer Frau höre ich jetzt zum ersten Mal.“
Wie sie sich jetzt fühle? „Der zehnte Bezirk ist generell unsicherer geworden. Dass sowas aber direkt nebenan passiert, macht es noch schlimmer.“
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