Österreichs Herren krönten sich erstmals zum 3x3-Europameister. Beim Heimturnier im Prater gab es im Finale ein 18:17 gegen Serbien. Nach dem historischem Gold wurde bis tief in die Nacht gefeiert.
Die Fans riss es von ihren Sitzen, die Spieler fielen sich um den Hals und ließen sich unter Standing Ovations ungläubig feiern – Österreichs 3x3-Basketballer schrieben gestern heimische Sport-Geschichte, sie krönten sich im Prater zum Europameister! „Es ist ein Traum, der wahr geworden ist“, strahlte Nico Kaltenbrunner, der auch als EM-MVP geehrt wurde.
Nach einem Finale, das nichts für schwache Nerven war. Das Quartett Kaltenbrunner, Toni Blazan, Enis Murati und Fabio Söhnel, der ja vom Kampfsport „zurückkam“, lieferte Titelverteidiger Serbien im mit 4000 Fans ausverkauften Haus – auch MMA-Kämpfer Aleks Rakic kam – einen intensiven und emotionalen Fight. Nachdem Gäste-Superstar Stojacic den finalen Wurf vergab, platzten alle Dämme.
Das 18:17 zum Gold-Gewinn – sogar ohne Österreichs Besten Matthias Linortner (Achillessehneneinriss) – war nicht nur die erste heimische Medaille in der 3x3-Geschichte, sondern das erste österreichische Edelmetall bei einem Großereignis in einem Olympia-Teamsport seit WM-Bronze der Handball-Damen 1999. Die letzte Herren-Medaille holten Österreichs Fußballer bei der WM 1954. „Wahnsinn, was wir alle geleistet haben“, jubelte Blazan. „Wir müssen das erst mal realisieren.“ Vielleicht gelang’s bei der Gold-Party bis tief in die Nacht. „Jetzt kann jeder richtig feiern und machen, was er will“, lachte Finaltopscorer Kaltenbrunner (8), der mit dem Team „spontan“ aufbrach.
Rollstuhl-Herren top
Den rot-weiß-roten Jubeltag hatten zuvor bereits die österreichischen Rollstuhl-Basketballer eingeläutet. Denn sie gewannen bei der ersten EM der Geschichte ebenso Gold – dank 15:14-Finalsieg gegen Polen.
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