Reuters-Berater tot
Russen überzogen Ukraine mit massiven Luftschlägen
Russland hat die Ukraine in den Morgenstunden des Montags massiv mit Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen aus der Luft beschossen. Beobachter in Kiew sprechen von einem der schwersten Luftangriffe in zweieinhalb Jahren Krieg. Zuvor waren beim Beschuss der ostukrainischen Region Sumy mehrere Menschen getötet worden.
In der ukrainischen Hauptstadt kam es am Montag zu mindestens sieben Explosionen, die Strom- und Wasserversorgung ist nach dem Angriff teilweise unterbrochen, wie Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mitteilte.
Langstreckenbomber und Raketen
Explosionen wurden aus dem Umland der Hauptstadt und den Gebieten Schytomir, Chmelnyzkyj, Ternopil und Lwiw gemeldet, wie aus der offiziellen Luftalarm-App hervorgeht. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge setzte die russische Armee zeitweise elf Langstreckenbomber Tu-95 ein, die Träger von Marschflugkörpern sind. Außerdem wurden demnach Hyperschallraketen Kinschal auf die Ukraine abgefeuert. Auch aus dem Schwarzen Meer sei die Ukraine beschossen worden.
Einen Überblick über Opfer und Schäden in der Region gibt es bisher nicht. Ersten Informationen zufolge war erneut das ukrainische Energiesystem ein Hauptziel des Angriffs.
Polen ließ Abfangjäger aufsteigen
Wegen der Nähe der russischen Angriffe zur polnischen Grenze ließ das polnische Militär Abfangjäger aufsteigen, wie die Nachrichtenagentur PAP meldete. An dem Einsatz waren den Angaben nach auch Flugzeuge anderer Verbündeter beteiligt.
Hotel westlicher Journalisten getroffen
Zuvor hatte Russland die ostukrainische Region Sumy unter schweren Beschuss genommen. Binnen 24 Stunden seien über 260 Angriffe aus verschiedenen Waffen registriert worden, teilten Lokalbehörden mit. Dabei starben vier Menschen, 13 weitere Zivilisten seien verletzt worden. Zahlreiche Wohnhäuser seien zerstört worden.
Mehrere westliche Journalisten wurden offiziellen Angaben zufolge Opfer zudem eines nächtlichen russischen Angriffs auf Kramatorsk, als dort ein Hotel getroffen wurde. Ein britischer Reuters-Sicherheitsberater wurde dabei in einem Hotel getötet, sein Körper wurde nach Angaben der Behörden erst nach Stunden aus den Trümmern geborgen. Vier Menschen wurden verletzt geborgen, wie der ukrainische Gouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, auf Telegram mitteilte.
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