Der vereitelte Anschlag auf die Konzertreihe von Taylor Swift in Wien hat die Personalauswahl von Security-Firmen in den Mittelpunkt gerückt. Die beiden ÖVP-geführten Ministerien für Arbeit und Wirtschaft sowie für Inneres haben nun einen Entwurf für strengere Kontrollen vorgelegt.
Darin sind unter anderem laufende Sicherheitsüberprüfungen, einheitliche Qualitätsstandards und Ausbildung sowie Ausweise und eine eigene Datenbank vorgesehen. Die Novelle wurde dem grünen Koalitionspartner übermittelt.
Aufgekommen ist die Diskussion über schärfere Regelungen für Security-Mitarbeiter nach der Vereitelung eines mutmaßlichen Terroranschlags auf ein Taylor-Swift-Konzert in Wien. Anfänglich hatte es geheißen, dass einer der mutmaßlich Beteiligten als Security-Mitarbeiter gearbeitet haben soll.
ÖVP will „zeitnahen Beschluss“
Für die gesetzliche Novellierung des Berufsrechts habe es intensive Gespräche mit den Vertretern der Branche gegeben, hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme der beiden Ressorts. Das Ergebnis gehe am Montag an die Regierungskoordinierung. Ziel sei ein „zeitnaher Beschluss“.
Eckpunkte der Novelle seien einheitliche Qualitätsstandards, sowohl in der Ausbildung als auch in den Anforderungen an künftige Mitarbeiter. Zudem sollen die Zuverlässigkeitsprüfungen deutlich beschleunigt und im Abstand von zwei Jahren wiederholt werden. Vorgesehen ist eine bessere Überprüfbarkeit durch die Vergabe von einheitlichen Ausweisen und Identifikationsnummern ebenso wie eine eigene Registrierstelle.
Branche soll „professionalisiert“ werden
„Erst kürzlich konnte bei den Konzerten von Taylor Swift eine Tragödie verhindert werden“, erklärte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). Daher wolle man „alle notwendigen Maßnahmen setzen, um sichere Konzerte und Veranstaltungen in Österreich zu gewährleisten“. Die bessere Ausbildung und Überprüfung der Security-Kräfte sei eine davon.
Mit der Novelle könne noch besser gewährleistet werden, „dass alle Sicherheitskräfte auf einem hohen professionellen Niveau agieren und den wachsenden Anforderungen gerecht werden“, argumentierte Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP). Durch offizielle Ausweise und eine Datenbank könnten diese Personen laufend überprüft werden.
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