Mehr als acht Jahre hat Pepijn Lijnders in Liverpool mit Startrainer Jürgen Klopp zusammengearbeitet. Der Verhältnis ist nach wie vor sehr eng. Laut Lijnders würde der in einer Auszeit befindliche Deutsche auch alle Spiele von Red Bull Salzburg verfolgen, seit sein früherer Assistent dort angeheuert hat.
„Jeder, der uns kennt, weiß, dass wir viel mehr waren als Kollegen“, sagte der Salzburg-Coach am Montag. „Er ist fast wie ein älterer Bruder. Er ist sehr wichtig für mich.“
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Der regelmäßige Austausch mit Klopp gibt ihm offenbar Sicherheit. „Wir sind in Kontakt, so wie es immer war“, erklärte Lijnders. „Wenn ich irgendeinen Rat brauche, ist es super, dass ich ihn habe.“ Er hätte davon auch schon Gebrauch gemacht, verriet der 41-jährige Niederländer, der in Salzburg seit Saisonstart erstmals einen Erstligisten als Cheftrainer betreut.
Mit Klopp als Liverpool-Boss hatte Lijnders 2019 die Champions League gewonnen und 2020 auch die erste Meisterschaft seit 30 Jahren in die Stadt geholt. „Ich vermisse ihn nicht, aber ich bin wirklich, wirklich glücklich, dass er so nahe ist“, sagte Lijnders über den 57-Jährigen. „Er ist einer der besten Trainer im Weltfußball – aber er ist wahrscheinlich eine noch bessere Persönlichkeit, ein noch besserer Typ.“
Vor drei Jahren hatte Klopp Mittelfeld-Talent Bobby Clark von Newcastle nach Liverpool geholt. Vergangene Woche folgte der 19-Jährige Lijnders nach Salzburg. 11,8 Mio. Euro Ablöse sollen die Bullen für den englischen U20-Teamspieler überwiesen haben. „Dass er zu uns kommt, ist ein ordentliches Statement, was wir hier machen“, meinte Lijnders. „Wir sind glücklich und geehrt, dass sich ein Talent aus England für Salzburg entscheidet. Er hätte in England überall hingehen können.“
Lijnders bestätigte, dass seine Person und die mit ihm aus Liverpool gekommenen Vitor Matos (Co-Trainer) und Andreas Kornmayer (Athletiktrainer) beim Transfer eine Rolle gespielt hätten. Der Chefcoach verwies aber auch auf frühzeitige Beobachtung. „Salzburg hat wie in der Vergangenheit der FC Porto eines der besten Scoutingsysteme im Weltfußball. Man muss nur schauen, was wir an Qualität, an Talent, an Potenzial und an Jugend im Kader haben.“
Daher hätte er auch seit Beginn seiner Amtszeit auf die vorhandene Gruppe gebaut. „Training ist der beste Transfer“, meinte Lijnders. Mit Clark bekomme man nun aber einen Spieler mit sehr viel individueller Qualität dazu. Im Play-off-Rückspiel um den Champions-League-Einzug am Dienstag ist Salzburgs neue Nummer 10 noch nicht spielberechtigt. Danach wird Lijnders aber eine Position für den drittteuersten Zugang der Bundesliga-Geschichte finden. „Er kann überall spielen. Gute Spieler können überall spielen.“
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