Lange hat Physiotherapeut Giacomo Naldi zu den Doping-Vorwürfen gegen Jannik Sinner und seine damit verbundene Entlassung geschwiegen, doch am Sonntag schlug er zurück, nahm in einem ausführlichen Statement auf Instagram erstmals Stellung zur Causa.
„Es stimmt also wirklich, dass es zwei Arten der Gerechtigkeit gibt. Die wahre, die von den Gerichten festgelegt wird, und die (leider wirksamere), die von den Medien bestimmt wird. Letztere ist zu oft oberflächlich und selten auf konkrete Fakten basiert, die in diesem Fall auch noch öffentlich zugänglich sind“, so Naldi, der sich offenbar als „Bauernopfer“ sieht.
Hier das Posting auf Instagram:
Sinner war im März zweimal positiv auf das verbotene anabole Steroid Clostebol getestet worden. Deshalb wurde er im April zweimal kurzzeitig suspendiert. Die Sanktionen wurden nach seinem Einspruch aber jeweils schnell wieder aufgehoben.
Ein unabhängiges Gericht hat den 23-jährigen Südtiroler mittlerweile vom Dopingvorwurf freigesprochen. Der Südtiroler hat Fitnesstrainer Umberto Ferrara und Naldi dennoch entlassen, weil der Physiotherapeut, so die Argumentation des Sinner-Teams, wegen einer Wunde am Finger einen Heilspray verwendet, in dem die verbotene Substanz Clostebol enthalten war.
„Habe mich immer gefragt, ...“
Naldi: „Als Zuschauer habe ich mich immer gefragt, welches Ziel die Sensationslust verfolgt, außer zu urteilen, Menschen zu erschaffen oder zu zerstören und ihren Ruf zu beschädigen. Heute, da ich selbst betroffen bin, habe ich die Bestätigung dafür.“
Die Zeit an der Seite des Tennis-Stars will er dennoch nicht missen. „Vor anderthalb Jahren bin ich Teil dieses fantastischen Teams geworden, das aus großartigen Leuten, hervorragenden Profis und Weggefährten besteht. Mit ihnen habe ich Momente der Freude und des Schmerzes erlebt, Emotionen geteilt, Siege und Niederlagen geschmeckt. Mit diesen Menschen habe ich eine starke Bindung aufgebaut, aber vor allem konnte ich historische Meilensteine erreichen, die uns in die Geschichte des italienischen Tennissports gebracht hat“, beendet er das emotionale Posting.
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