137-Euro-Strafe

Handwerker ärgert sich über Park-Abzocke

Hier stand der Unternehmer zwölf Minuten lang. 

(Bild: zVg, Krone KREATIV)

Videoüberwachung und saftige Geldstrafen sollen Falschparker abschrecken. Das erschwert jedoch für Handwerker und Unternehmen die Anlieferung von Material bei den Kunden, wie ein aktueller Fall aus Oberösterreich zeigt. Und es wird immer schlimmer.

Beim Kampf gegen Langzeit- und Falschparker setzen mittlerweile Einkaufszentren, Hausverwaltungen und Private immer öfter auf Videoüberwachung. Den „Sündern“ flattern dann Unterlassungserklärungen von Firmen und Anwälten ins Haus, die sich genau auf das spezialisiert haben. Kostenpunkt: meist mehrere hundert Euro.

Material abgeladen
Genau das ist auch Rudolf Fink (62) passiert. Der Unternehmer aus Pucking hat eine Firma für Sonnenschutz. „Wir haben immer öfter das Problem, dass wir keinen Parkplatz zum Abladen des Materials finden“, erzählt er. So parkte er kürzlich in Ansfelden am Rande einer Wohnsiedlung – für zwölf Minuten. Das Firmenauto stand im Halteverbot. Wenige Tage später bekam Fink einen Brief, in dem er aufgefordert wird, 137,72 Euro zu blechen. „Ich bin nach dem Abladen gleich wieder weg“, ärgert er sich über die Strafe.

Es wird immer schwieriger
Denn sie ist kein Einzelfall. „Es passiert in letzter Zeit immer wieder. Aber für uns Handwerker heißt das, dass wir vorher schauen müssen, wie die Parkgegebenheiten sind. Wie soll das gehen? Oder ich verrechne die Strafen dann den Kunden, aber das kann es ja auch nicht sein“, so der Unternehmer.

Keine Gnade
Bei der Hausverwaltung, die eine private Firma zur Überwachung des Halteverbotes engagiert hat, zeigt man sich unerbittlich. „Als verantwortungsbewusste Hausverwaltung WSG legen wir großen Wert darauf, dass die Bereiche im Halteverbot frei bleiben, damit im Notfall Einsatzfahrzeuge ungehindert passieren können. Die Sicherheit unserer Mieter hat für uns höchste Priorität.“