Traubenernte läuft

Wir lesen im Burgenland: Dieser Jahrgang wird top

Burgenland
26.08.2024 19:00

Montag Früh fiel der Startschuss für die Hauptlese der Trauben im Burgenland. Die Fachleute stellen sich allesamt auf einen herausragenden Wein ein.

Bereits Ende Juli hatten sich, wie berichtet, die ersten Winzer nahe dem Neusiedler See auf den Start der Lese vorbereitet. Bald darauf lief die Ernte der frühen Sorten an – fast drei Wochen früher als sonst. Gestern erfolgte der offizielle Auftakt zur Hauptlese.

Die Prognosen sind vielversprechend. Burgenlands Weinwirtschaft rechnet mit einer „sehr guten Ernte“. Der Ertrag dürfte zwar unter dem Durchschnitt bleiben, doch die Qualität wird top, so der Tenor. „Die hohen Erwartungen werden garantiert erfüllt. Die kräftige Sonne hat die Trauben optimal zur Reife gebracht, sie sind gesund, geschmackvoll und von höchster Güte“, fasst Andreas Liegenfeld, Präsident des burgenländischen Weinbauverbandes, kurz zusammen.

Laut der Wein-Koryphäen Andreas Liegenfeld, Herbert Oschep und Michael Allacher sind heuer edle Tropfen zu erwarten. (Bild: Judt Reinhard)
Laut der Wein-Koryphäen Andreas Liegenfeld, Herbert Oschep und Michael Allacher sind heuer edle Tropfen zu erwarten.

Diesem Urteil kann Winzer Michael Allacher aus Gols nur beipflichten. Besonders Rotweintrauben mit dicker Schale lassen Spitzenqualität erwarten. „Der heurige Jahrgang wird erneut erlesene Weine hervorbringen“, blickt Wein-Burgenland-Obmann Herbert Oschep voller Zuversicht der Lese entgegen. Aus seiner Sicht entspricht dieser Befund ganz dem Credo „Typisch Burgenland“, das im Weinbau konsequent auf höchste Qualität setzt. „Wenn der Weinbau eine olympische Disziplin wäre, dann würde das Burgenland mit großem Abstand den ersten Platz im Medaillenspiegel belegen“, betont Oschep.

Menge wird weniger als in den Vorjahren
Einbußen seien lediglich bei der Erntemenge in Kauf zu nehmen. Lag der Ertrag 2022 bei 62 Hektoliter pro Hektar, so sank die Ausbeute 2023 im Schnitt auf 52,6 Hektoliter. Dieser Wert dürfte heuer noch geringer ausfallen. „Nasses Wetter während der Blüte im Mai sowie Trockenheit im Juli und August sind die Gründe dafür“, erklärt Liegenfeld.

„Hervorragende Qualität ist uns wichtiger als große Erntemengen“, stellt Oschep klar: „Weniger ist mehr! Außerdem sind ausgezeichnete Spezialitäten aus dem vergangenen Jahr ausreichend verfügbar.“

Noch eine erfreuliche Botschaft an die Konsumenten: „Wein wird nicht erheblich teurer werden!“

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