Jetzt zählt‘s! Der Steirer Bogdan Grad kämpft in der Nacht auf Mittwoch (3 Uhr, MEZ) bei der Contender Series in Las Vegas erneut um einen Vertrag im MMA-Olymp UFC. Dort, wo er vor einem Jahr gescheitert ist, darf beim zweiten und letzten Versuch nichts anbrennen.
Beim Abschlusstraining im UFC Performance Institute gab‘s nochmal mentale Rückendeckung. Nicht nur von seinem Coaching Staff, sondern auch von MMA-Legende Forrest Griffin (US). Schnappschüsse und nette Worte für den Österreicher inklusive.
Obwohl Grad gegen Griffins Landsmann antritt: Michael Aswell, ein schlagkräftiger Texaner mit neun Siegen aus zehn Fights am breiten Buckel. Wird eine harte Nuss, längst kein Selbstläufer. Zumal der Steirer weiß, dass im Käfig bei UFC-Boss Dana Whites Contender Series andere Gesetze gelten.
Blitz-Knockout als herber Rückschlag
Vor einem Jahr hatte es ein Blitz-Knockout in der ersten Kampfminute gegen den Australier Tom Nolan gesetzt. Der UFC-Traum war mit einem herben Rückschlag vorerst geplatzt. „Am meisten schmerzte, dass ich das Gefühl hatte, meine Trainer enttäuscht zu haben“, dachte Grad vor allem an Gerhard und Michael Ettl.
Dabei wissen die heimischen MMA-Pioniere, die Grad vor über einem Jahrzehnt unter ihre Fittiche nahmen, den harten Weg in den MMA-Olymp nur zu gut einzuordnen: „Weltweit gibt‘s nur 585 Kämpfer in dieser Organisation, wo mit den höchsten Gagen auf höchstem technischen als auch mentalen Level gekämpft wird“, erklärt Michael. Bruder Gerhard ergänzt: „Mental hatte es für Bogdan damals nicht gereicht“, er sei am Druck zerbrochen.
Auch Daniel Schordje, Trainingspartner im Grazer Champions Gym, hätte seinen Kumpanen ob dessen Blackout „nicht wiedererkannt“. Und doch sind sich alle einig, dass Grad an dieser Niederlage gewachsen sei, gegen Aswell jetzt das UFC-Ticket lösen könne!
„Ich war letztes Jahr zu arrogant“
So geht „The Unleashed“ diesmal nicht nur eine Gewichtsklasse tiefer, in „seinem“ Federgewicht, ins Rennen. Sondern auch mit einer anderen Einstellung: „Ich hatte gelernt, dass man als Mann keine Angst haben darf, aber das war falsch. Man muss die Gefühle zulassen und für sich nutzen. Zudem war ich letztes Jahr zu arrogant. Ich wollte die Conor-McGregor-Nummer durchziehen, weil MMA natürlich auch Show ist. Aber das bin ich nicht, ich bin ein respektvoller, freundlicher Mensch.“
So spart sich „Bogdi“ heuer Social-Media-Hickhacks mit dem Gegner, konzentriert sich nur auf sich. Das soll Ruhe, Selbstvertrauen bringen. „Er ist mental kugelsicherer geworden“, meint Michi Ettl. „Jetzt kann er frei wie ein Samurai-Krieger in den Kampf gehen!“ Muss Grad auch, eine dritte UFC-Chance wird es für den bald 29-Jährigen wohl nicht mehr geben.
Gegen 3 Uhr Früh MEZ in der Nacht auf Mittwoch ist sein großer Auftritt in Las Vegas geplant. Den ganzen Event gibt‘s ab 2 Uhr auf ufcfightpass.com zu sehen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.